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DVGW fordert stärkere Beachtung des Verteilnetzes für Wasserstoff

Eine aktuelle Studie, durchgeführt im Auftrag des Deutschen Vereins des Gas- und Wasserfaches e.V. (DVGW), hebt die zentrale Rolle von Erdgas bei der Bereitstellung von Prozesswärme in der deutschen Industrie hervor. Jährlich verbrauchen Industrie- und Gewerbebetriebe in Deutschland rund 200 Terawattstunden (TWh) an Energie zur Erzeugung von Prozesswärme, was fast einem Zehntel des gesamten Endenergiebedarfs von 2.318 TWh entspricht und ein Fünftel des gesamten Gasbedarfs im Land ausmacht.

Prozesswärme wird in technischen Verfahren zur Herstellung, Weiterverarbeitung oder Veredelung von Produkten benötigt, wobei Temperaturen zwischen 100 und 1.500 Grad Celsius erreicht werden. Das Gastechnologische Institut gGmbH Freiberg (DBI) hat festgestellt, dass viele energieintensive Produktionsprozesse über ganz Deutschland verteilt sind, wobei 80 % der Industrie- und Gewerbestandorte durch die vorhandenen Verteilnetze mit dem benötigten Gas versorgt werden.

Interessanterweise befinden sich 27 % dieser Standorte weniger als einen Kilometer vom zentralen Wasserstoffnetz entfernt. Mehr als drei Viertel des für Prozesswärme benötigten Gasbedarfs werden jedoch in einer Entfernung von über einem Kilometer zum Wasserstoffkernnetz generiert.

Prof. Dr. Gerald Linke, Vorstandsvorsitzender des DVGW, unterstreicht die kritische Bedeutung der Gasverteilnetze für die Zukunft der Energieversorgung, insbesondere im Hinblick auf Energien. Er warnt davor, dass einige Unternehmen möglicherweise ihre Produktion einstellen müssten, falls sie keinen Zugang zu über die Verteilnetze erhalten.

Laut einer Analyse von DMT Energy Engineers, einer Tochtergesellschaft des TÜV Nord, könnten bundesweit etwa 770.000 Arbeitsplätze in Landkreisen und Kommunen betroffen sein, falls es keine adäquate Wasserstoffversorgung gibt. Dies würde etwa 10 % der Beschäftigten im verarbeitenden Gewerbe Deutschlands entsprechen. Die Studie betont somit nicht nur die Bedeutung von Erdgas und Wasserstoff für industrielle Prozesse, sondern auch die sozioökonomischen Implikationen einer sich wandelnden Energieinfrastruktur.

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