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Entspannung auf den Ölmärkten setzt sich fort

Die internationalen Ölpreise gerieten gestern erneut unter Abwärtsdruck. Obwohl sich Rohöl im Tagesverlauf etwas stabilisieren konnte, endeten die Futures für Gasöl auf ihrem Tagestief. Dies könnte heute zu weiter fallenden Heizölpreisen führen.

Derzeit notieren die September- für die europäische „Brent“ bei 83,60 je Barrel. Gasöl zur Lieferung im August wird aktuell für 757 US-Dollar pro Tonne gehandelt. Der Euro zeigt Stärke gegenüber dem US-Dollar und steht momentan bei einem Wechselkurs von etwa 1,0905.

Die geopolitischen Spannungen im Nahen Osten nehmen weiter zu, mit jüngsten Angriffen der Huthi-Rebellen auf Handelsschiffe im Roten Meer. Zusätzlich beeinträchtigen Waldbrände in Kanada und Angriffe auf russische Ölanlagen durch ukrainische Drohnen die Ölproduktion. Trotz dieser Herausforderungen sind die Rohölpreise in den letzten Tagen deutlich gefallen, was hauptsächlich durch neue Bedenken bezüglich der Nachfrage, insbesondere aus China, begründet ist. Schwache Wirtschaftsdaten und sinkende Ölimporte aus China prägen das Bild. Entscheidend für die weiteren Preistrends dürften heute die neu veröffentlichten Ölbestandsdaten aus den USA sein, wobei das American Petroleum Institute gestern bereits einen Rückgang bei Rohöl meldete, allerdings mit Zuwächsen bei den Produkten, insbesondere bei den Destillaten.

Am Devisenmarkt konnte der Euro gestern erneut die Marke von 1,09 US-Dollar übertreffen, gestützt durch robuste Einzelhandelsumsätze aus den USA. Obwohl es zwischenzeitlich zu Rückgängen kam, konnte sich der Euro bis zum Handelsschluss wieder erholen, wobei schwache Konjunkturdaten aus der EU von den Märkten weitgehend ignoriert wurden.

Die Heizölpreise in Deutschland zeigen sich von ihrer positiven Seite. Nach einem gestrigen Rückgang um etwa einen halben Cent pro Liter zeichnen sich für heute erneut schwächere ab. Erste Schätzungen deuten auf ein mögliches Minus von bis zu einem Cent pro Liter hin. In den letzten zwei Wochen sind die Preise um fast fünf Prozent gefallen und haben damit den niedrigsten Stand seit Anfang Juni erreicht. Im Vergleich zu den Durchschnittspreisen der letzten drei und zwölf Monate erscheinen die aktuellen Heizölpreise besonders günstig.

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