Die Mehrheit der Experten im Energieausschuss empfiehlt der Bundesregierung, das Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) schnellstmöglich anzupassen. Diese Forderung wurde während einer Anhörung am Mittwoch, den 15. Mai 2024, laut, die auf einem Antrag der CDU/CSU-Fraktion basierte. Die Abgeordneten fordern die Bundesregierung auf, der Bioenergie eine klare Zukunftsperspektive zu geben und bestehende Hemmnisse abzubauen.
Politischer Handlungsbedarf zur Sicherung der Biogasanlagen
Es besteht ein erheblicher politischer Handlungsbedarf, da bis 2030 etwa die Hälfte der bundesweit 10.000 Biogasanlagen aus der EEG-Förderung fallen werden. Dies könnte bedeuten, dass Dutzende Terawattstunden gesicherter Leistung verloren gehen. Um diesem Rückbau entgegenzuwirken, wurde vorgeschlagen, das Biomasse-Ausschreibungsvolumen ab 2025 auf 1800 Megawatt (MW) anzuheben. Zudem soll die Flexibilität der Anlagen erhöht werden, um die Kapazität bis 2030 zu verdoppeln.
Unterstützung aus der Bioenergiebranche
Die Bioenergiebranche unterstützt den Antrag der Union, da er die notwendigen Maßnahmen zur Anpassung des EEG und zur Förderung von flexiblen Kraft-Wärme-Kopplungs-Anlagen (KWK) vorsieht. Diese Maßnahmen sind essenziell, um die Zukunft der Bioenergie in Deutschland zu sichern und deren Beitrag zur Energiewende zu stärken.
Kritische Stimmen zur energetischen Nutzung von Biomasse
Trotz der Unterstützung gibt es auch kritische Stimmen. Einige Experten mahnen, dass die energetische Nutzung von Biomasse nicht die effizienteste sei. Die Zukunft der Bioenergie in Deutschland wird kritisch betrachtet, da der Ausbau von Biomethananlagen im Vergleich zu anderen Ländern langsam vorangeht.
Bedenken des Naturschutzbundes Deutschland (Nabu)
Der Naturschutzbund Deutschland (Nabu) warnt vor einer Übernutzung von Biomasse, insbesondere von Holz. Die Klimawirkung der Verbrennung von Waldholz wird als verheerend eingestuft. Diese Bedenken verdeutlichen die Notwendigkeit einer nachhaltigen und umweltfreundlichen Nutzung von Biomasse.
Perspektiven des Bundeslandwirtschaftsministeriums
Hochrangige Beamte im Bundeslandwirtschaftsministerium sehen keine Zukunft für Bioenergie aus Nahrungs- und Futtermitteln. Die Flächen werden in Zukunft dringend für die Nahrungsmittelerzeugung benötigt und nicht für den Anbau von Biogasmais. Diese Sichtweise unterstreicht die Notwendigkeit, alternative und nachhaltige Quellen für die Bioenergie zu finden.