Im Juli sind die Strompreise für Neukunden weiter gesunken. Mit einem Wechsel zu einem Neukundenvertrag zahlen Stromkunden jetzt nur noch 25,5 Cent pro Kilowattstunde. Dieser Preis liegt 1,5 Cent unter dem Preis Ende Juni, als das bisherige Preistief erreicht wurde. Im Vergleich dazu zahlen Bestandskunden deutlich mehr, was bei vielen als ungerecht empfunden wird.
In den vergangenen Wochen haben sich Versorger und Stromhändler günstig mit Strom eingedeckt. Sowohl an den kurzfristigen Spotmärkten als auch an den Terminmärkten konnten sie billigen Strom kaufen. Immer häufiger gibt es Tage mit negativen Strompreisen, was bedeutet, dass das Stromangebot die Nachfrage übersteigt und Stromerzeuger teilweise dafür zahlen müssen, um ihren Strom ins Netz einzuspeisen.
Am vergangenen Samstag fielen die Strompreise für fünf Stunden sogar ins Minus, zeitweise auf minus 74 Euro pro Megawattstunde. Dies führt dazu, dass die Strompreise für Neukunden weiter sinken. Kunden mit dynamischen Stromtarifen können von diesen negativen Preisen profitieren, da Stromunternehmen diese niedrigen Preise an ihre Kunden weitergeben.
Die Bundesnetzagentur berichtet, dass die Strompreise im Großhandel im Juli zwischen 7 Euro und 91 Euro pro Megawattstunde lagen, was umgerechnet 0,7 Cent bis 9,1 Cent pro Kilowattstunde entspricht. Auch am Terminmarkt sind die Preise für Versorger und Stromhändler sehr niedrig. Für den Zeitraum von Juli bis Oktober können sich Unternehmen Strompreise zwischen 71 Euro und 85 Euro pro Megawattstunde sichern, was lediglich 7,1 Cent bis 8,5 Cent pro Kilowattstunde bedeutet.
Der Novemberpreis liegt bei 100 Euro pro Megawattstunde und zeigt somit nur einen geringen Anstieg. Dieses niedrige Strompreisniveau wird auch keine deutliche Erhöhung der Strompreise auf anderen Handelsstufen erwarten lassen.