Auf den globalen Terminmärkten starten die Ölpreise nahezu unverändert in die neue Woche, obwohl sich die Lage im Nahen Osten weiter zuspitzt. Daher sind hierzulande bei den Heizöl-Notierungen vorerst keine größeren Preissprünge zu erwarten.
Zurzeit liegen die Februar-Kontrakte für die Nordsee-Sorte Brent bei rund 71,50 Dollar je Barrel, während Gasöl zur Auslieferung im Dezember etwa 652 Dollar pro Tonne kostet. Der Euro schwächt sich gegenüber der US-Währung etwas ab und bewegt sich am heutigen Morgen um die Marke von 1,0545 Dollar.
*Heizölpreise werden von fastenergy.de zur Verfügung gestellt. Partnerprogramm.
In der gesamten Region des Nahen Ostens herrscht weiterhin Unruhe. Obwohl es zunächst Anzeichen dafür gab, dass die Konflikte im Libanon und in Gaza bald enden könnten, bildete sich am Wochenende ein neuer Krisenherd. Der langjährige syrische Machthaber Baschar al-Assad wurde nach über zwei Jahrzehnten gestürzt, und islamistisch ausgerichtete Gruppierungen übernahmen die Kontrolle. Unterdessen hat Israel im angrenzenden Gebiet die Golanhöhen unter seine Verwaltung gestellt, ein Areal, das seit 1974 als Pufferzone dient.
Noch schlagen sich diese Ereignisse jedoch kaum in den globalen Rohölnotierungen nieder, da Syrien für die weltweite Ölversorgung eine eher untergeordnete Rolle spielt. Ein mögliches Risiko könnte in der Ausweitung des Konflikts auf den Iran liegen. In den kommenden Tagen richten sich die Blicke der Marktteilnehmer besonders auf die Monatsberichte von EIA, OPEC und IEA. Darüber hinaus sind neue Konjunkturdaten aus China sowie der anstehende Zinsbeschluss der Europäischen Zentralbank von Interesse.
Der für Donnerstag erwartete Schritt der EZB in der Geldpolitik gilt zudem als wichtiger Faktor auf dem Devisenmarkt. Der US-Dollar wurde zum Wochenauftakt von vielen als sicherer Hafen betrachtet, erzielte gegenüber dem Euro aber nur geringfügige Gewinne. Von den meisten Beobachtern wird mit einer erneuten Zinssenkung um 25 Basispunkte gerechnet.
Im Ergebnis bleiben die Vorgaben für den Wochenbeginn weitgehend konstant, und die Heizölpreise tendieren hierzulande nur geringfügig nach oben. Erste Berechnungen lassen eine leichte Verteuerung um etwa einen halben Cent pro Liter erkennen. In Regionen mit kurzer Lieferzeit kann bereits die zum Jahreswechsel steigende CO2-Abgabe eingepreist sein, was lokal etwas höhere Aufschläge mit sich bringen könnte. Nichtsdestotrotz bleiben die Konditionen insgesamt attraktiv, denn aktuell ergibt sich im Vergleich zum Vorjahr eine Ersparnis von über 12 Cent pro Liter, und gegenüber Dezember 2022 lassen sich sogar mehr als 20 Cent einsparen.
*Heizölpreise werden von fastenergy.de zur Verfügung gestellt. Partnerprogramm.