Gestern zeigten sich die internationalen Ölpreise zunächst stabil, erholten sich leicht von den deutlichen Verlusten der letzten Tage, bevor mit Beginn des US-Handels eine neue Verkaufswelle einsetzte. Dies führte zu einem weiteren Rückgang der Heizölpreise in Deutschland.
Die Juni-Kontrakte für die europäische Nordsee-Ölsorte „Brent“ lagen zuletzt bei 60,80 US-Dollar pro Barrel. Der Preis für eine Tonne Gasöl zur Lieferung im April wurde zuletzt mit 586 US-Dollar angegeben. Parallel dazu konnte der Euro im Währungsvergleich zum US-Dollar aufwerten und wurde zuletzt zu einem Kurs von etwa 1,1040 US-Dollar gehandelt.
*Heizölpreise werden von fastenergy.de zur Verfügung gestellt. Partnerprogramm.
Die Ankündigung neuer Handelskonflikte, vor allem zwischen den USA und China, prägte erneut das Börsengeschehen. Während die Aktienmärkte teilweise Zuwächse verzeichneten, stabilisierten sich die Ölpreise nur temporär, um mit der Eröffnung des US-Marktes erneut zu fallen. Gegen Abend verzeichneten die Preise für Gasöl und Rohöl einen starken Rückgang, der sich am nächsten Morgen in Asien fortsetzte, wobei die Preise auf den tiefsten Stand der letzten vier Jahre fielen.
Die Einführung neuer, höherer Zölle von 104 Prozent auf chinesische Importe in die USA, die ab heute gelten, hat die Sorgen vor einer globalen Rezession verschärft, was wiederum den Ölverbrauch weltweit reduzieren könnte. Die chinesische Regierung kündigte an, im Handelskrieg mit den USA bis zum Ende zu kämpfen, was baldige Vergeltungszölle erwarten lässt. Diese geopolitischen Spannungen haben andere wirtschaftliche Diskussionen in den Hintergrund gedrängt. Zudem plant die OPEC+, die Ölfördermengen ab Mai stärker als bisher angenommen zu erhöhen, was ebenfalls Druck auf die Ölpreise ausübt. Die geplante Wiederaufnahme der Atomgespräche zwischen den USA und dem Iran könnte ebenfalls preissenkend wirken.
Die gestrigen, nach Börsenschluss veröffentlichten Daten des American Petroleum Institute (API) zeigten leichte Reduktionen in den Beständen von Rohöl und Benzin, die jedoch am Markt weitgehend unbeachtet blieben.
Auf dem Devisenmarkt konnte der Euro gestern gegenüber dem US-Dollar, der in Ölgeschäften häufig verwendet wird, an Wert gewinnen. Dies ist vor allem auf die Eskalation im Handelsstreit zwischen den USA und China zurückzuführen. Der chinesische Yuan fiel im Vergleich zum US-Dollar auf den tiefsten Stand seit 17 Jahren.
In Deutschland werden die Heizölpreise heute voraussichtlich mit deutlichen Nachlässen beginnen. Aktuelle Berechnungen und erste Tendenzen deuten auf eine mögliche Preisreduktion von zwei bis drei Cent pro Liter hin. Damit liegen die Preise auf dem niedrigsten Niveau seit Beginn des Ukraine-Konflikts vor mehr als drei Jahren, was eine günstige Gelegenheit für Käufer darstellt.
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