Die jüngsten Bewegungen auf den internationalen Ölmärkten zeigten einen Rückgang der Preise nach anfänglichen Steigerungen, besonders zum Ende des Handelstages. Ebenso setzt sich der Trend heute fort, wobei die Futures signifikante Einbußen erleiden, was zu schwächeren Heizölnotierungen in Deutschland führt. Derzeit liegt der Januar-Kontrakt der Nordsee-Marke „Brent“ bei etwa 71,45 US-Dollar pro Barrel. Gleichzeitig wird Gasöl für die Dezember-Lieferung zu Preisen um die 662 Dollar pro Tonne gehandelt, während der Euro gegenüber dem US-Dollar mit einem Kurs von circa 1,0556 gehandelt wird.
*Heizölpreise werden von fastenergy.de zur Verfügung gestellt. Partnerprogramm.
Die gestern veröffentlichten US-Konjunkturdaten boten den Ölpreisen nur einen temporären Aufschwung. Überraschend hohe Lagerbestände in den USA sowie ein erstarkender US-Dollar führten zu einem raschen Verlust der anfänglichen Gewinne. Die Ölpreise erholten sich im Tagesverlauf leicht, schlossen jedoch deutlich unter ihren Höchstständen. Gegenüber dem vorherigen Freitag sind die Preise für Rohöl um ungefähr zwei Dollar pro Barrel gesunken, getrieben von der Sorge um eine nachlassende Nachfrage aus China und einem erwarteten Überangebot für das Jahr 2025.
Enttäuschende Wirtschaftsfördermaßnahmen in China und durchwachsene wirtschaftliche Indikatoren, einschließlich eines verlangsamten Wachstums in der Industrieproduktion im Oktober, trüben die Aussichten. Berichte der Internationalen Energieagentur (IEA) und der US Energy Information Administration (EIA) bestätigen einen Rückgang der chinesischen Nachfrage seit September, was das weltweite Ölnachfragewachstum dämpft. Produktionsausfälle im Golf von Mexiko trugen kürzlich zur kurzfristigen Stabilisierung der Preise bei, obwohl die US-Ölproduktion insgesamt nur leicht zurückgegangen ist.
Die Entwicklungen um den Tropensturm Sara, der Honduras erreicht hat und erwartungsgemäß nächste Woche den Golf von Mexiko durchqueren wird, werden ebenfalls genau beobachtet. Trotz voraussichtlich geringer Auswirkungen auf die Ölplattformen, erinnert die jüngste Erfahrung mit Hurrikan Rafael an das Potenzial solcher Wetterereignisse, die Ölproduktion kurzfristig erheblich zu beeinträchtigen. In den USA rücken zudem die Bestände an Benzin und Destillaten in den Fokus. Während die Benzinbestände ein Zweijahrestief erreichten, sind die Destillatvorräte im Vergleich zum Vorjahr gesunken, standen jedoch weniger im Zentrum der Aufmerksamkeit.
Der Konflikt im Nahen Osten hatte diese Woche geringen Einfluss auf die Ölpreise, während ein stärkerer Dollar – gestützt durch den Wahlerfolg von Trump und zurückhaltende Zinssenkungen der Fed – weiteren Druck ausübte. Die Stimmung auf den Ölmärkten bleibt insgesamt verhalten, und es ist davon auszugehen, dass die Inlandspreise weiter fallen könnten. Der Heizölmarkt in Deutschland startet mit Preisrückgängen in den letzten Handelstag der Woche, wobei die aktuellen Schätzungen einen Rückgang um etwa einen Cent pro Liter prognostizieren.
*Heizölpreise werden von fastenergy.de zur Verfügung gestellt. Partnerprogramm.