Die internationalen Ölmärkte erlebten nach einem starken Anstieg am Freitag gestern einen leichten Wertverlust, ausgelöst durch Gewinnmitnahmen und einen erstarkenden US-Dollar, was zu umfangreichen Verkäufen führte. Entsprechend wird erwartet, dass die Preise für Heizöl heute merklich sinken werden.
Derzeit beläuft sich der Preis für März-Kontrakte der Nordsee-Ölsorte „Brent“ auf 80,40 US-Dollar pro Barrel, während Gasöl zur Lieferung im Februar aktuell 740 Dollar pro Tonne kostet. Der Euro zeigt eine leichte Erholung gegenüber dem US-Dollar und wird zu Kursen um 1,0250 US-Dollar gehandelt.
*Heizölpreise werden von fastenergy.de zur Verfügung gestellt. Partnerprogramm.
Ein kürzlich von der US-Regierung verabschiedetes Sanktionspaket hat die Situation auf dem Ölmarkt deutlich beeinflusst und die Marktbedingungen wesentlich verändert. Während noch im Herbst viele Experten von einer Überangebotssituation im ersten Quartal ausgegangen sind, wird nun von einem eher ausgeglichenen Markt gesprochen. Die Meinungen über die genauen Auswirkungen der Sanktionen auf das Ölangebot gehen allerdings auseinander. Analysten der ING schätzen, dass das Angebot um etwa 0,7 Millionen Barrel pro Tag schrumpfen könnte, während Experten von Goldman Sachs sogar eine Reduktion um bis zu 1,7 Millionen Fässer pro Tag erwarten.
Weitere Einsichten zur Versorgungslage werden von den in dieser Woche anstehenden Monatsberichten der Energy Information Administration (EIA), der Internationalen Energieagentur (IEA) und der OPEC erwartet. Die neuen Zölle und Sanktionen der US-Regierung sorgen für erhebliche Unsicherheiten hinsichtlich der zukünftigen Nachfrage und des Angebots, was zu unterschiedlichen Markteinschätzungen führen könnte. Konkrete Daten werden heute Abend von den US-Ölbestandsdaten des American Petroleum Institute (API) und morgen Nachmittag vom Department of Energy (DOE) erwartet.
Am Devisenmarkt zeigt der Euro Schwäche, während der als Ölwährung geltende US-Dollar Stärke beweist, was die Ölkäufe außerhalb des Dollarraums verteuert. Trotz einer leichten Erholung des Euros bleibt dieser auf dem niedrigsten Stand seit Ende 2022. Die robusten Arbeitsmarktdaten aus den USA lassen keine baldigen Zinssenkungen durch die US-Notenbank erwarten, während die Europäische Zentralbank (EZB) möglicherweise ihre Geldpolitik weiter lockern könnte.
In Deutschland beginnen die Heizölpreise nach einem deutlichen Anstieg gestern mit spürbaren Abschlägen. Die aktuellen Berechnungen deuten auf ein mögliches Minus von etwa einem bis anderthalb Cent pro Liter hin. Aufgrund der vielen Einflussfaktoren gestaltet sich eine zuverlässige Prognose der Heizölpreise derzeit als besonders schwierig.
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