Nach zwei Tagen mit Verlusten konnten sich die Ölpreise an den internationalen Warenterminmärkten gestern wieder deutlich erholen. Diese positive Entwicklung ist auf solide Wirtschaftsdaten sowie eine gestiegene Nachfrage aus Asien zurückzuführen. In der Folge zogen auch die Heizölpreise an und starteten mit Aufschlägen in den letzten Handelstag der Woche.
Derzeit notieren die Oktober-Kontrakte für die Nordsee-Ölsorte Brent bei 80,20 Dollar pro Barrel. Gasöl für die Lieferung im September wird momentan zu einem Preis von 708 Dollar pro Tonne gehandelt. Der Euro befindet sich weiterhin im Abwärtstrend gegenüber dem US-Dollar und wird heute Morgen zu etwa 1,1070 US-Dollar gehandelt.
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An den Ölmärkten wurden in den letzten Tagen preistreibende Faktoren wie die angespannte Lage im Nahen Osten, positive US-Ölbestandsdaten und erhebliche Produktionsausfälle in Libyen von rund 700.000 Barrel pro Tag weitgehend ignoriert. Stattdessen standen Sorgen über eine mögliche schwache globale Ölnachfrage im Fokus. Doch gestern änderte sich die Marktstimmung plötzlich, insbesondere dank guter Konjunkturdaten aus den USA.
Das Bruttoinlandsprodukt der USA stieg im zweiten Quartal um 3 Prozent, während Experten nur mit einem Anstieg von 2,8 Prozent gerechnet hatten. Im vorherigen Monat lag das Wachstum bei lediglich 1,4 Prozent. Die vor kurzem noch befürchtete Rezession scheint damit derzeit vom Tisch zu sein. Ein entscheidender Faktor für die Preissteigerung war jedoch die Nachricht, dass die Rohölimporte Asiens im August deutlich auf 26,74 Millionen Barrel pro Tag angestiegen sind. Im Vormonat hatten diese Importe mit 24,56 Millionen Barrel den tiefsten Stand seit zwei Jahren erreicht.
Allein in China stiegen die Importe um mehr als eine Million Barrel pro Tag, was am Markt wie ein Befreiungsschlag wirkte. In den letzten Wochen hatte die Entwicklung der Nachfrage in China für große Unsicherheit gesorgt. Dennoch bleibt der Markt momentan volatil, und eine zuverlässige Prognose für die kommenden Tage ist schwer zu treffen.
Am Devisenmarkt musste der Euro gestern gegenüber dem US-Dollar weitere Verluste hinnehmen. Ursache dafür war, dass der deutsche Verbraucherpreisindex nur um 1,9 Prozent gestiegen ist, während ein Anstieg von 2,1 Prozent erwartet worden war. Ähnliche Meldungen kamen auch aus Spanien, was die Wahrscheinlichkeit erhöht, dass die Europäische Zentralbank (EZB) die Zinsen bald weiter senken könnte.
Dies sind keine guten Nachrichten für den deutschen Inlandsmarkt, wo die Heizölpreise heute mit einem Anstieg beginnen werden. Aktuelle Berechnungen und erste Preistrends deuten auf ein Plus von etwa einem bis eineinhalb Cent pro Liter hin. Trotz dieser Erhöhung bleiben die Preise insgesamt auf einem relativ günstigen Niveau, deutlich niedriger als im Vorjahr und unter den Durchschnittspreisen der letzten 3, 12 und 36 Monate. Die Lieferzeiten haben sich mittlerweile deutlich verlängert und können mehrere Wochen betragen. Es ist daher ratsam, frühzeitig zu bestellen!
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