Trotz eines insgesamt turbulenten Handelstages an den internationalen Warenterminmärkten zeigten sich die Ölpreise gestern unverändert und schlossen etwa auf dem Niveau des Vortages. Auch heute dürften sich zu Handelsbeginn bei den Heizölnotierungen keine wesentlichen Veränderungen einstellen.
Derzeit wird das Barrel der europäischen Nordsee-Ölsorte „Brent“ für die Januar-Kontrakte mit 75,25 US-Dollar gehandelt. Eine Tonne Gasöl für die Novemberlieferung kostet momentan 682 US-Dollar. Der Euro zeigt sich etwas erholt gegenüber dem US-Dollar und wird derzeit zu Kursen um 1,0750 US-Dollar gehandelt.
*Heizölpreise werden von fastenergy.de zur Verfügung gestellt. Partnerprogramm.
Die Ergebnisse der US-Wahlen hatten gestern überraschend wenig Auswirkungen auf die Ölpreise. Trotz eines nervösen und volatilen Handelstages ließ sich keine klare Richtung bei den Rohölpreisen erkennen. Es wird intensiv diskutiert, welche Auswirkungen die politischen Entscheidungen von Trump auf den Ölsektor haben könnten, wobei vor allem eine Stärkung der US-Wirtschaft erwartet wird. Die Auswirkungen seiner Außenpolitik sind jedoch noch nicht abzusehen. Die gestern vom Department of Energy (DOE) veröffentlichten Ölbestandsdaten waren insgesamt preisdrückend, da es in allen Produktbereichen zu unerwarteten Aufbauten kam und die Gesamtnachfrage im Vergleich zur Vorwoche um 1,9 auf 19,7 Millionen Barrel pro Tag zurückging. Die Ölförderung verharrte indessen auf hohem Niveau mit 13,5 Millionen Fässern täglich.
Heute Morgen wurden zudem die neuen Außenhandelszahlen Chinas für den Oktober bekannt. Die Exporte stiegen um 12,7 Prozent und übertrafen damit die Erwartungen deutlich, die lediglich einen Zuwachs von 5 Prozent prognostizierten.
Am Devisenmarkt führte der Wahlsieg von Donald Trump zu einer Aufwertung des US-Dollars gegenüber anderen Hauptwährungen. Es wird erwartet, dass die USA die Unternehmenssteuern senken und Zölle gegenüber anderen Regionen einführen oder erhöhen werden, was die Inflation in den USA ankurbeln und der Zentralbank wenig Raum für Zinssenkungen lassen dürfte. Der Euro hingegen steht unter Druck, da erwartet wird, dass die Europäische Zentralbank (EZB) den Leitzins weiter senken wird, um die Wirtschaft anzukurbeln. Auf eine Regierungskrise in Deutschland reagierte der Euro gestern kaum. Insgesamt zeigen sich die Marktbedingungen stabil, was für den deutschen Inlandsmarkt bedeutet, dass die Heizölpreise ihre Seitwärtsbewegung wahrscheinlich fortsetzen werden. Die aktuellen Berechnungen deuten auf ein leichtes Plus von maximal einem halben Cent pro Liter im Heizölpreis hin. Das Geschäft mit Heizöl bleibt ruhig bei moderater Nachfrage, und obwohl sich die Lieferzeiten zuletzt etwas verkürzt haben, bleiben sie auf einem hohen Niveau.
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