Die Ölpreise auf den internationalen Märkten haben gestern weitere Zuwächse verzeichnet, was auf die überraschende Vorstellung eines neuen Kompensationsplans durch die OPEC+ zurückzuführen ist. In der Konsequenz steigen auch die Kosten für Heizöl in Deutschland.
Derzeit wird ein Barrel der europäischen Nordsee-Ölsorte „Brent“ für Mai-Kontrakte zu einem Preis von 72,10 Dollar gehandelt, während Gasöl für die Lieferung im April 667 Dollar pro Tonne kostet. Der Euro hat im Vergleich zum US-Dollar erneut an Wert verloren und wird aktuell zu einem Kurs von etwa 1,0830 US-Dollar gehandelt.
*Heizölpreise werden von fastenergy.de zur Verfügung gestellt. Partnerprogramm.
In den letzten Wochen haben zwar preissenkende Einflüsse die Rohölpreise gedämpft, jedoch hat sich die Lage in den letzten Tagen verändert. Neben zunehmenden geopolitischen Spannungen, der abnehmenden Hoffnung auf einen raschen Frieden in der Ukraine und verschärften Sanktionen gegen Russland und den Iran kam gestern ein neuer preissteigernder Aspekt hinzu. Die OPEC+ veröffentlichte gestern einen detaillierten Plan zur Reduzierung der Ölförderung für Mitgliedsländer, die bisher über ihre zugesagten Quoten hinaus gefördert haben. Besonders Irak und Kasachstan sollen ihre Fördermengen bis Juni 2026 stark einschränken, was für die OPEC+ eine Gesamtreduktion der Fördermenge im Vergleich zum Februar von mehr als 4 Millionen Barrel pro Tag bedeutet. Die angekündigte Kürzung bezieht sich jedoch nur auf 2,2 Millionen Barrel pro Tag, sodass faktisch eine erhebliche Reduzierung der Fördermenge angekündigt wurde. Der Markt hat bisher verhalten auf diese Neuigkeit reagiert, da Zweifel bestehen, ob Länder wie der Iran oder Kasachstan die Vorgaben strikt einhalten werden. Dennoch fällt die bisherige Förderpolitik der OPEC als dämpfender Faktor weg.
Am Devisenmarkt sind gestern noch die Nachwirkungen der jüngsten Sitzung der US-Notenbank zu spüren, bei der keine Änderung des Leitzinses erfolgte, allerdings die Wachstumsprognose für die US-Wirtschaft um 0,4 Prozent gesenkt wurde. Diese Entwicklung unterstützte den US-Dollar und schwächte im Gegenzug den Euro.
Für den deutschen Inlandsmarkt sind dies ungünstige Vorzeichen, denn die Heizölpreise beginnen den letzten Handelstag der Woche mit weiteren Preisaufschlägen. Erste Berechnungen deuten auf einen Anstieg von etwa einem halben Cent pro Liter hin. Trotz der aktuellen Steigerungen befinden sich die Heizölpreise jedoch noch immer nahe dem niedrigsten Stand der letzten sechs Monate und deutlich unter den Preisen, die in den letzten drei Jahren im März verzeichnet wurden.
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