Die internationalen Ölpreise zeigten gestern nach initialen Gewinnmitnahmen eine signifikante Schwankung, erholten sich jedoch im Laufe des späten Handels. Dies dürfte dazu führen, dass die Heizölpreise in Deutschland heute mit leichten Zuschlägen beginnen.
Derzeit liegt der Preis für Dezember-Kontrakte der Nordsee-Ölsorte „Brent“ bei 77,15 Dollar pro Barrel, während eine Tonne Gasöl für die Oktoberlieferung momentan 698 Dollar kostet. Parallel dazu schwächelt der Euro weiter gegenüber dem US-Dollar und wird derzeit zu etwa 1,0940 US-Dollar gehandelt.
*Heizölpreise werden von fastenergy.de zur Verfügung gestellt. Partnerprogramm.
Obwohl die Rohölpreise aufgrund überraschend geringer US-Bestände laut dem American Petroleum Institute (API) und eines für die Preise negativen Berichts der Energy Information Administration (EIA) zunächst stiegen, bleibt der Markt vorsichtig. Die politischen Spannungen im Nahen Osten, insbesondere die ungewisse Situation bezüglich eines möglichen Vergeltungsschlags Israels gegen den Iran, beeinflussen weiterhin die Preisentwicklung. Glücklicherweise hat der Hurrikan Milton keine größeren Schäden an den Ölinfrastrukturen im Golf von Mexiko verursacht. Die neuesten wöchentlichen Ölbestandsdaten des Department of Energy (DOE), die eher preistreibend wirkten, zeigen einen starken Rückgang bei Benzin und Destillaten um insgesamt 9,4 Millionen Barrel, obwohl die Rohölvorräte um 5,8 Millionen Barrel anstiegen. Die Gesamtnachfrage ist auf 21,2 Millionen Barrel pro Tag gestiegen, was über den Vergleichswerten der letzten zwei Jahre liegt, während die Ölproduktion leicht auf 13,4 Millionen Barrel pro Tag zunahm.
Am Devisenmarkt verzeichnete der Euro im Vergleich zum US-Dollar, der häufig als Ölwährung betrachtet wird, weitere Einbußen. Die robusten Arbeitsmarktdaten aus den USA führen zu der Annahme, dass die US-Notenbank im November nur eine geringfügige Zinserhöhung vornehmen wird. Die Marktteilnehmer erwarten heute gespannt den neuen US-Verbraucherpreisindex für September.
In Deutschland wird erwartet, dass die Heizölpreise heute mit geringen Aufschlägen in den Markt starten. Aktuelle Berechnungen deuten auf ein kleines Plus von maximal einem halben Cent pro Liter hin. Trotz des Preisanstiegs im Oktober hat die Nachfrage spürbar nachgelassen. Dennoch bleiben die Lieferzeiten auf einem hohen Niveau, und in einigen Regionen sind in diesem Jahr keine Lieferungen mehr möglich. Die meisten Händler melden Wartezeiten von fünf bis acht Wochen, und Eillieferungen sind nur gegen einen Aufpreis verfügbar.
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