Hackschnitzel bieten eine preisgünstige Lösung für das Heizen, insbesondere im Vergleich zu anderen Brennstoffen wie Holzpellets oder Brennholz. Die Produktion von Hackschnitzeln besteht hauptsächlich aus dem Zerkleinern von Holzresten, die aus der Forstwirtschaft stammen. Trotz ihrer Kosteneffizienz sind jedoch einige Aspekte zu berücksichtigen, insbesondere die Anschaffungskosten einer Hackschnitzelheizung, die vergleichsweise hoch sind.
Die Qualität und damit auch der Preis von Hackschnitzeln werden durch verschiedene Faktoren bestimmt, darunter Feuchtigkeitsgehalt und Holzart. Nach den Normen DIN EN 17225-4 und EN 14961 wird die Qualität von Hackschnitzeln anhand von Schüttdichte, Feuchtigkeitsgehalt, Partikelgröße und Heizwert gemessen. Der Heizwert variiert stark in Abhängigkeit vom Feuchtigkeitsgehalt; trockeneres Hackgut hat einen höheren Heizwert und ist dementsprechend teurer. So kosteten zum Beispiel im dritten Quartal 2024 Hackschnitzel mit einem Feuchtigkeitsgehalt von 35 Prozent rund 95 Euro pro Tonne, während trockenere Hackschnitzel mit 20 Prozent Feuchtigkeit etwa 133 Euro pro Tonne erreichten.
Frisch geschnittenes Holz weist oft einen Feuchtigkeitsgehalt von über 50 Prozent auf und neigt dazu, schnell zu schimmeln oder zu verrotten, was eine Lagerung problematisch macht. Es gibt jedoch Methoden, Hackschnitzel natürlich oder technisch zu trocknen. Hackschnitzel aus Harthölzern wie Buche, Eiche oder Esche bieten den höchsten Heizwert und sind daher teurer als solche aus Weichholz. Die Mischung der Holzarten und der Rindenanteil beeinflussen ebenfalls den Heizwert, wobei Hackschnitzel mit hohem Rindenanteil vorwiegend in Biomassekraftwerken verwendet werden. Kleinere Heizanlagen benötigen entrindetes Holz, um effizient zu funktionieren.
Die Qualität der Hackschnitzel ist entscheidend, um den Heizwert nicht zu beeinträchtigen und wird durch bestimmte DIN-Normen geregelt. Im Vergleich zu Pellets, die kompakter gelagert werden können und einen höheren Heizwert besitzen, sind Hackschnitzel langfristig die kostengünstigere Option. Pellets kosten derzeit etwa 250 Euro pro Tonne. Trotz der höheren Anschaffungs- und Installationskosten von 33.000 bis 35.000 Euro für eine Hackschnitzelheizung – fast doppelt so hoch wie bei einer modernen Gasheizung – kann sich die Investition dennoch lohnen, besonders wenn genügend Lagerplatz vorhanden ist und die Verfügbarkeit gesichert ist. Die Instandhaltungskosten einer Hackschnitzelheizung können jedoch höher ausfallen, insbesondere wenn minderwertiges Hackgut verwendet wird, da dies die Lebensdauer der Anlage verkürzen und den Wartungsaufwand erhöhen kann.