In Deutschland verzeichnen die Preise für Rundholz im Februar, insbesondere für Fichte und Kiefer, eine Steigerung. Trotz anhaltender Absatzprobleme im Bereich des Bauholzes gibt es weitere Faktoren, die zu einer Preiszunahme führen. Insbesondere die Nachfrage nach Fichten-Sägerundholz nimmt zu, was durch einen geringeren Käferholzanfall in vielen Regionen im Vergleich zum verfügbaren Holzangebot bedingt ist.
Laut neuesten Verträgen liegen die Preise für Fichte in Fixlängen und Langholz der Qualität B/C und der Stärkeklasse 2b+ durchschnittlich zwischen 105 und 115 Euro pro Festmeter, zuzüglich Mehrwertsteuer. Vereinzelt wird von Abnehmern ein Bonus für spezielle Längenanforderungen gezahlt. Auch Kiefern-Sägerundholz erfährt aufgrund seiner Knappheit eine robuste Nachfrage, was ebenfalls zu Preisanstiegen führt. Diese Entwicklung wird von Waldbesitzerverbänden auf die reduzierten Schadholzmengen im Vergleich zu den Vorjahren zurückgeführt.
Ein signifikanter Treiber für die Preisentwicklung ist zudem der regelmäßige Export in die USA, welcher die Nachfrage und damit die Preise weiter erhöht. Dies berichten Holzhändler und Sägewerke. Der Export ist damit ein entscheidender Faktor für die Preisgestaltung auf dem deutschen Markt. Die kürzlich eingeführten 25-prozentigen Zölle auf kanadisches Nadelschnittholz könnten die Absatzchancen deutscher Exporteure verbessern, jedoch könnte ein Handelskonflikt mit den USA diesen Vorteil schnell zunichtemachen.
Trotz der guten Exportmöglichkeiten kann der schwache Schnittholzabsatz auf dem heimischen Markt nur teilweise kompensiert werden. Die angespannte Lage in der Bauwirtschaft verhindert eine Erholung der Preise für Schnittholz. Die Sägewerksindustrie kämpft weiterhin mit dem Problem, größere Mengen Schnittholz auf dem Binnenmarkt zu platzieren. Die schwachen Aussichten für die Baukonjunktur und die Wirtschaft insgesamt lassen keine wesentliche Belebung der Nachfrage nach Bauholz und somit der Schnittholzpreise erwarten.
Die Preise für Industrieholz wurden zu Beginn des Jahres teilweise gesenkt, konnten jedoch größtenteils auf dem aktuellen Niveau gehalten werden. Die Vermarktungssituation für Waldhackgut bleibt in einigen Regionen weiterhin herausfordernd.