Pelletspreise sinken unter die 300-€-Marke
Im Februar sind die Preise für Holzpellets in Deutschland erstmals seit dem Ukraine-Krieg wieder unter die 300-€-Marke gefallen. Experten gehen davon aus, dass bis zum Sommer 2024 ein neuer Tiefstand erreicht werden könnte.
Preisentwicklung im Februar
Der durchschnittliche Tonnenpreis für Holzpellets beträgt laut dem Deutschen Pelletinstitut (DEPI) 314,30 €, was einem Rückgang von knapp 4 % im Vergleich zum Vormonat entspricht. Eine Kilowattstunde Wärme aus Pellets kostet somit 6,29 Cent. Dieser Preisrückgang wird vor allem durch einen moderaten Witterungsverlauf und eine zurückhaltende Nachfrage auf der einen Seite sowie gute Produktionsbedingungen der Hersteller auf der anderen Seite beeinflusst, wie DEPI-Geschäftsführer Martin Bentele berichtet.
Lagerbestände und Empfehlungen
Die Lager der Pellethersteller sind derzeit gut gefüllt. Das DEPI empfiehlt daher den Pelletheizern, regelmäßig den Füllstand ihres Lagers zu kontrollieren. Aufgrund des untypischen Preisverlaufs seit Beginn des Ukraine-Kriegs könnte es sinnvoll sein, das Lager im zeitigen Frühjahr aufzufüllen, so das DEPI.
Regionale Unterschiede und Prognosen
Die regionalen Unterschiede beim Preis für Holzpellets variieren je nach Abnahmemenge. Größere Mengen werden zu unterschiedlichen Konditionen gehandelt. Bei Heizpellets24 liegt der durchschnittliche Tagespreis bereits unter der 300-€-Marke. Marktexperten erwarten weiter sinkende Preise und spekulieren auf einen Tiefststand von 275 bis 270 € je Tonne im Laufe des Jahres 2024, bevor es im Herbst wieder teurer wird.
Gründe für Preisschwankungen
Obwohl sich die Preise für Holzpellets derzeit auf einem vergleichsweise niedrigen Niveau befinden, stehen gestiegene Löhne, Rohstoffpreise und Transportkosten einer erhöhten Inlandsnachfrage gegenüber. Die Anzahl der Pelletheizungen in Deutschland ist seit 2021 um 60 % gestiegen, was zu einem Abbau von Überkapazitäten in den Pellet-Werken geführt hat. Die Inlandsproduktion übersteigt weiterhin den Verbrauch, und die Warenströme innerhalb Europas laufen reibungslos.