Immer mehr Landwirte setzen auf Photovoltaikanlagen, um ihren eigenen Strom zu erzeugen. Besonders in Norddeutschland gibt es noch viele ungenutzte Dachflächen. Doch wie rentabel ist eine Investition in Solarstromanlagen in Regionen mit weniger intensiver Sonneneinstrahlung?
Um diese Frage zu klären, wurde die Wirtschaftlichkeit typischer Photovoltaikanlagen auf landwirtschaftlichen Betrieben untersucht. Die Analyse ergab, dass sich eine Investition besonders lohnt, wenn der erzeugte Solarstrom direkt im Betrieb oder Haushalt verbraucht wird. Dies reduziert den Bedarf an teurem Steckdosenstrom, der nicht durch staatliche Vergütungen subventioniert wird.
Landwirte haben mehrere Möglichkeiten, den erzeugten Solarstrom zu nutzen. Überschüssiger Strom kann ins öffentliche Netz eingespeist werden, wofür eine Vergütung nach dem Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) gezahlt wird. Die Höhe dieser Vergütung hängt von der Anlagengröße ab. Alternativ kann der Strom direkt vermarktet werden, was eine gewisse Preisflexibilität ermöglicht.
Die Ausrichtung der Solaranlage ist ebenfalls entscheidend für ihre Rentabilität. Früher galt die Südausrichtung als optimal, doch auch Ost- und Westdächer gewinnen an Bedeutung. Zwar erzeugen diese Ausrichtungen geringere Erträge, sie ermöglichen jedoch eine gleichmäßigere Stromverteilung über den Tag und können den Eigenverbrauchsanteil erhöhen.
Wirtschaftlichkeitsberechnungen zeigen, dass ein hoher Eigenverbrauchsanteil entscheidend für eine gute Rendite ist. Je mehr Solarstrom selbst genutzt wird, desto höher ist der Gewinn. Weitere Faktoren wie der Stromertrag, die Strompreise und die Ausrichtung der Anlage beeinflussen das Gesamtergebnis.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die Investition in eine Photovoltaikanlage auf landwirtschaftlichen Betrieben in Norddeutschland rentabel sein kann. Ein hoher Eigenverbrauch und eine optimale Ausrichtung der Anlage sind dabei entscheidend. Sinkende Modulpreise und höhere Vergütungen tragen ebenfalls dazu bei, dass sich die Investition lohnt, selbst auf Ost- und Westdächern.