Die jüngsten Fortschritte in der Konzentrator-Solaranlage, die mit der innovativen Mikro-CPV-Technologie arbeitet, lassen auf eine deutliche Leistungssteigerung hoffen, vergleichbar mit der Intensität von 1.000 Sonnen.
Insbesondere in sonnenreichen Gebieten könnte die Konzentrator-Photovoltaik (CPV) erneut an Bedeutung gewinnen. Das Fraunhofer-Institut für Solare Energiesysteme ISE und das Unternehmen Soltec haben einen fortschrittlichen Prototyp entwickelt. Dieser integriert die neuartige Mikro-CPV-Technik in einen zweiachsigen Tracker, der eine präzise Ausrichtung zur Sonne ermöglicht.
Geplant ist, diesen Prototyp bis Ende 2024 erstmals in Spanien zu erproben. Die von Fraunhofer ISE entwickelte Mikro-CPV-Technologie zeichnet sich durch einen Umwandlungswirkungsgrad von 36 % aus und bietet im Vergleich zu traditionellen PV-Systemen eine um 30 % erhöhte Energieausbeute.
Das Ziel der Zusammenarbeit zwischen Soltec und Fraunhofer ISE ist es, die Energieeffizienz drastisch zu steigern, indem die Energie von nahezu 1.000 Sonnen gebündelt wird. Dazu müssen die Mikro-CPV-Module sehr genau entlang zweier Achsen nachgeführt werden, um den ganzen Tag über optimal zur Sonne ausgerichtet zu sein und somit die höchstmögliche Stromproduktion zu erreichen.
Dr. Frank Dimroth, Abteilungsleiter für III-V und Konzentrator-Photovoltaik am Fraunhofer ISE, betont die Marktreife dieser Technologie: „Wir sind dabei, die hochkonzentrierende Photovoltaik mit einem konkurrenzfähigen und nachhaltigen Produkt zurück auf den Markt zu bringen, das durch seine hohe Energieausbeute und Robustheit Investoren ansprechen soll.“ Die Mikro-CPV-Technologie kann zudem die benötigte Modulfläche um 30 % und den Halbleitermaterialverbrauch um das 1.300-fache reduzieren, ohne die Leistung zu beeinträchtigen.
Der Prototyp wird zunächst zur Überprüfung der präzisen Nachführung im Tagesverlauf genutzt. In einer weiteren Phase ist geplant, das System mit Mikro-CPV-Modulen auszustatten, die eine Kapazität von 15,7 kWp erreichen können.