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Ölpreise bleiben robust trotz gestiegener US-Ölbestände

Die Ölpreise an den internationalen Warenterminmärkten zeigten sich auch gestern robust, obwohl die Ölbestände in den USA laut den neuesten Zahlen des Department of Energy (DOE) gestiegen sind. Dies dürfte dazu führen, dass die heute erneut mit leichten Aufschlägen in den Handel starten.

Der Preis für die August-Kontrakte der europäischen Nordsee-Ölsorte „Brent“ liegt aktuell bei 85,20 Dollar pro Barrel. Eine Tonne Gasöl zur Lieferung im Juli kostet derzeit 788 Dollar. Der Euro verliert weiterhin an Wert gegenüber dem US-Dollar und wird heute Morgen zu Kursen um 1,0695 US-Dollar gehandelt.

Die meisten Marktbeobachter und Händler gehen davon aus, dass es im dritten Quartal zu einer Unterversorgung am Ölmarkt kommen wird, allerdings besteht Uneinigkeit über das Ausmaß. Während die Analysten von Standard Chartered für August und September ein Defizit von rund zwei Millionen Barrel pro Tag erwarten, prognostiziert die Energy Information Administration (EIA) in ihrem letzten Monatsbericht ein Defizit von etwa 0,5 Millionen Fass täglich. Diese Aussichten sind wenig förderlich für fallende , zumal das Marktumfeld durch politische Unsicherheiten geprägt ist. Die ukrainischen Drohnenangriffe auf russische Ölanlagen und Konflikte im Nahen Osten tragen zusätzlich zur bei.

Die gestern veröffentlichten US-Ölbestandsdaten des DOE fielen eher preisdrückend aus. Insbesondere bei Rohöl und Benzin gab es überraschend deutliche Zuwächse von 3,6 bzw. 2,7 Millionen Barrel. Zusätzlich ging die Gesamtnachfrage im Vergleich zur Vorwoche um knapp 0,4 auf rund 20,7 Millionen Barrel pro Tag zurück. Trotz dieser Entwicklungen blieben die Ölpreise nahezu unverändert, möglicherweise weil die Nachfragezahlen immer noch über den Vergleichswerten der letzten beiden Jahre lagen.

Am musste der Euro gegenüber dem US-Dollar weitere leichte Verluste hinnehmen. Ein schlechter als erwartet ausgefallener GfK-Konsumklimaindex aus Deutschland belastete die Gemeinschaftswährung jedoch nur geringfügig. Heute stehen zahlreiche wichtige Konjunkturdaten an, die möglicherweise für mehr Bewegung sorgen könnten.

In Deutschland bleibt das Interesse am Heizölkauf weiterhin gering, was auch auf die derzeit kaum vorhandenen größeren Preisbewegungen zurückzuführen ist. Aktuelle Berechnungen und erste Preistendenzen deuten darauf hin, dass die heute leicht anziehen könnten. Ein Plus von bis zu einem halben Cent pro Liter wird erwartet. Die Notierungen bewegen sich damit weiter auf dem höchsten Niveau seit Mitte April, bleiben jedoch deutlich unter dem Durchschnittswert der letzten zwölf Monate. Die Aussichten auf einen deutlichen Preisrückgang bleiben allerdings schlecht.

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