Am Freitag konnten die Ölpreise an den internationalen Warenterminmärkten ihre zwischenzeitlichen Gewinne nicht halten und fielen im späten Handel zurück. Auch heute Morgen zeigen sich an den asiatischen Börsen leichte Verluste, was in Deutschland zu sinkenden Heizöl-Preisen führen wird.
Der aktuelle Preis für die September-Kontrakte der Nordsee-Ölsorte „Brent“ liegt bei 86,10 Dollar pro Barrel. Eine Tonne Gasöl für Juli-Lieferungen wird mit 789 Dollar gehandelt. Der Euro behauptet sich im Vergleich zum US-Dollar und wird derzeit bei etwa 1,0820 US-Dollar notiert.
In der letzten Woche ließ die Kauflaune der Anleger trotz preistreibender US-Ölbestandsdaten nach. Dies ist auf die neuen Hoffnungen auf eine Waffenruhe zwischen Hamas und Israel sowie die mögliche Wiederaufnahme der Atomverhandlungen mit dem Iran zurückzuführen. Zusätzlich belastet die Wiederinbetriebnahme der Kirkuk-Ceyhan-Pipeline die Ölpreise. Naturereignisse wie Hurrikan Beryl und Waldbrände in Kanada bedrohen weiterhin Ölanlagen und beeinflussen die Marktentwicklung.
Am Devisenmarkt verzeichnete der Euro gegenüber dem US-Dollar leichte Gewinne, trotz eines Rückgangs der deutschen Industrieproduktion im Mai. Schwache US-Arbeitsmarktdaten setzten den Dollar weiter unter Druck. Heute Morgen zeigt sich der Euro jedoch wieder etwas schwächer, obwohl der überraschende Wahlausgang in Frankreich für positive Impulse sorgen könnte.
Für den deutschen Heizölmarkt bedeuten diese Vorgaben, dass die Preise voraussichtlich mit leichten bis moderaten Abschlägen in die neue Handelswoche starten werden. Experten rechnen mit einem Rückgang von bis zu einem halben Cent bis zu einem Cent pro Liter. Der Markt für Heizöl steckt weiterhin im typischen Sommerloch, was die Preisentwicklung zusätzlich beeinflusst.