Zum Ausklang der letzten Handelswoche zeigten sich die internationalen Ölpreise zunächst ansteigend, bevor sie deutlich nachließen und mit einem Tagestief abschlossen. Zu Beginn der neuen Woche verzeichnen die Heizölpreise in Deutschland entsprechend leichte Rückgänge.
Die Brent-Ölpreise für die September-Lieferung liegen derzeit bei etwa 85 US-Dollar pro Barrel, und der Preis für eine Tonne Gasöl zur Lieferung im August beträgt momentan 770 US-Dollar. Der Euro hat gegenüber dem US-Dollar zugelegt und wird aktuell zu einem Kurs von etwa 1,0895 US-Dollar gehandelt.
Ein Rückgang der Ölimporte in China um 11 Prozent im Juni im Jahresvergleich hat bei Investoren Bedenken hinsichtlich der Nachfrage geweckt. Jüngste Wirtschaftsdaten aus China fielen ebenfalls gemischt aus. Obwohl die Industrieproduktion die Erwartungen mit einem Anstieg von 5,3 Prozent übertraf, blieben die Einzelhandelsumsätze mit einem Plus von nur 2 Prozent hinter den Prognosen zurück. Das chinesische Bruttoinlandsprodukt wuchs im zweiten Quartal um 4,7 Prozent, was hinter den erwarteten 5,1 Prozent lag.
Internationale Ereignisse, wie das gescheiterte Attentat auf Donald Trump, könnten ebenfalls preissenkend auf den Ölmarkt wirken, da das Ereignis die Aussichten auf seine Wiederwahl erhöht, was möglicherweise zu neuen Handelsbeschränkungen und damit zu einer Beeinträchtigung der globalen Wirtschaft führen könnte. Zusätzlich lasteten der jüngste Bericht der Internationalen Energieagentur und das schwache US-Verbrauchervertrauen auf den Ölpreisen.
Am Devisenmarkt hält der Euro gegenüber dem US-Dollar ein starkes Niveau, getragen von der Erwartung einer baldigen Zinssenkung in den USA. Das Attentat auf Trump hatte kaum Auswirkungen auf das Verhältnis zwischen Euro und Dollar. Sollte Trump die Wahl gewinnen, erwarten Marktbeobachter jedoch einen schwächeren Dollarkurs.
Für den deutschen Inlandsmarkt startet die Woche mit positiven Signalen, da die Heizölpreise mit weiteren leichten Abschlägen in die Woche gehen. Aktuelle Schätzungen deuten auf ein leichtes Minus von etwa einem halben Cent pro Liter hin. Die Heizölnotierungen haben den niedrigsten Stand seit fast fünf Wochen erreicht, was eine günstige Kaufgelegenheit für preisbewusste Verbraucher darstellt.