Die Ölpreise an den internationalen Warenterminmärkten haben gestern im Tagesverlauf zugelegt und starten heute Morgen auf einem hohen Niveau in den asiatisch geprägten Handel. Dies wird aller Voraussicht nach auch die Heizöl-Notierungen in Deutschland anheben.
Der aktuelle Preis für Juli-Kontrakte der europäischen Nordsee-Ölsorte „Brent“ liegt bei 84,40 US-Dollar pro Barrel. Eine Tonne Gasöl zur Lieferung im Juni kostet derzeit 762,00 Dollar. Gleichzeitig ist der Euro im Vergleich zum US-Dollar leicht zurückgegangen und wird heute Morgen zu einem Kurs von etwa 1,0849 US-Dollar gehandelt.
Die Ölpreise haben sich heute Morgen gefestigt und erreichten kürzlich den höchsten Stand seit Monatsbeginn. Unterstützung erhalten die Preise durch anhaltende Spannungen im Nahen Osten und im Roten Meer, während der Markt auf eine mögliche Verlängerung der Förderkürzungen durch OPEC+ wartet.
Trotz der israelischen Militäroperation in Rafah und eines Angriffs auf ein Frachtschiff im Roten Meer sind die direkten Auswirkungen auf den Ölmarkt bisher begrenzt. Geopolitische Spannungen beeinflussen weiterhin das Marktgeschehen, doch solange das Ölangebot stabil bleibt, bleibt auch der Preisanstieg moderat.
Die erwartete Fortsetzung der OPEC+ Kürzungen wird als Hauptgrund für den Preisanstieg angesehen. Die Aussicht auf verlängerte Produktionskürzungen bringt Optimismus in die Märkte, unterstützt die Preisstabilisierung und hilft, das Gleichgewicht auf dem globalen Ölmarkt wiederherzustellen. Zusätzlich führt der Beginn der Sommerfahrsaison in den USA zu einem saisonalen Nachfrageanstieg, was sich preissteigernd auf die Ölpreise auswirkt.
Erste Daten zeigen, dass am Memorial Day, der traditionell den Start der Reisesaison in den USA markiert, sowohl die Zahl der Autofahrten als auch der Flugverkehr deutlich angestiegen sind. Angesichts der Unsicherheit im Nahen Osten, der bevorstehenden OPEC+ Sitzung und der Entwicklungen bei Zinsen und Nachfrage wird die Marktlage als leicht bullisch eingeschätzt.
Die Heizölpreise in Deutschland werden nach diesen Vorgaben voraussichtlich mit klaren Aufschlägen in den Handelstag starten. Aktuelle Berechnungen und erste Preisberechnungen lassen aus morgendlicher Sicht ein Plus von rund einem Cent pro Liter erwarten. Sicherheitsorientierten Ölheizern wird aufgrund der schwer berechenbaren geopolitischen Lage trotzdem zum Kauf geraten.