An den internationalen Warenterminmärkten kam es gestern, nach einem stabilen Handelsbeginn, im späten Handel zu einem Druck auf die Ölpreise. Auslöser dafür waren nachgebende Aktienmärkte sowie Gewinnmitnahmen. In der Folge werden auch die Heizöl-Notierungen in Deutschland mit deutlichen Abschlägen eröffnen, was Verbraucher erfreuen dürfte.
Die Preise für die Juni-Kontrakte der europäischen Nordsee-Ölsorte „Brent“ liegen aktuell bei 89,60 US-Dollar pro Barrel. Eine Tonne Gasöl für die Lieferung im April wird momentan mit 833 Dollar gehandelt. Der Euro zeigt sich im Vergleich zum US-Dollar stabil und wird zu Kursen um 1,0855 US-Dollar gehandelt.
Vor der Veröffentlichung neuer US-Ölbestandsdaten und der anstehenden Monatsberichte begannen die Rohölpreise gestern zunächst verhalten und zeigten bis zum Start der US-Märkte eine eher seitwärtige Tendenz. Eine interessante Entwicklung war die Ankündigung des Iraks, eine alte Pipeline wieder in Betrieb nehmen zu wollen, um Öl aus dem Norden des Landes über das Mittelmeer zu exportieren. Mit einem schwachen Start in den US-Aktienmärkten gerieten die Ölpreise jedoch unter Druck, noch bevor der Monatsbericht der Energy Information Administration (EIA) veröffentlicht wurde, der keine größeren Überraschungen enthielt. Die API-Ölbestandsdaten, die nach Börsenschluss vermeldet wurden, wiesen auf einen deutlichen Anstieg der Rohölbestände hin, während die Veränderungen bei den Produkten eher gering ausfielen.
Am Devisenmarkt steht heute Nachmittag die Veröffentlichung des neuen US-Verbraucherpreisindex an, am Abend folgt das Protokoll des letzten Treffens der US-Notenbank. Morgen berät die Europäische Zentralbank über die weitere Zinspolitik. Der Euro bewegte sich gestern im Vorfeld dieser Ereignisse auf etwa demselben Niveau wie der US-Dollar.
Die Heizölpreise in Deutschland werden heute aufgrund der deutlich gesunkenen Gasöl-Notierungen weiter nachgeben. Aktuelle Berechnungen und erste Preistendenzen deuten auf Abschläge von etwa einem bis eineinhalb Cent pro Liter hin. Die Preise bewegen sich somit wieder auf dem Durchschnittsniveau der letzten drei Monate, was insbesondere für sicherheitsorientierte Verbraucher eine gute Gelegenheit zum Kauf darstellt.