Nach den jüngsten Turbulenzen im Nahen Osten haben sich die Ölpreise auf den internationalen Warenterminmärkten wieder stabilisiert. Die Juni-Kontrakte für die europäische Nordsee-Ölsorte „Brent“ notieren aktuell bei 88,20 US-Dollar pro Barrel. Ebenfalls zeigt sich eine Stabilität bei den Heizöl-Notierungen, die weiterhin auf einem vergleichsweise günstigen Niveau verharren.
Die globale Ölversorgung scheint trotz des Konflikts zwischen Israel und dem Iran nicht weiter gefährdet zu sein, da eine Eskalation momentan nicht erwartet wird. Allerdings ist die Lage auf dem Ölmarkt weiterhin angespannt. Dies liegt unter anderem an den Förderkürzungen der OPEC+, einem Pipelinestreit zwischen dem Iran und der Türkei sowie den ausbleibenden Ölmengen aus Russland und neuen Sanktionen gegen den Iran. Diese Faktoren halten das globale Ölangebot knapp, während die weltweite Nachfrage weiterhin steigt.
Die jüngsten US-Ölbestandsdaten des Department of Energy (DOE) zeigten einen unerwartet starken Rückgang der Rohöl-Vorräte um 6,4 Millionen Barrel im Vergleich zur Vorwoche. Die Daten fielen bullish aus, was normalerweise preistreibend wirkt, jedoch blieben die Reaktionen am Markt verhalten. Die Rohölpreise und die Gasöl-Notierungen blieben stabil.
Am Devisenmarkt verzeichnet der Euro eine gute Position gegenüber dem US-Dollar und wird zu Kursen um 1,0710 US-Dollar gehandelt. Der Ifo-Geschäftsklimaindex aus Deutschland zeigte einen Anstieg auf 89,4 Punkte und lag damit über den Erwartungen, was auf eine robuste Wirtschaftslage hindeutet. Auch aus den USA kamen positive Konjunkturdaten, mit einem Anstieg der Aufträge für langlebige Wirtschaftsgüter um 2,6 Prozent.
In Deutschland beginnen die Heizölpreise den Tag mit kaum Veränderungen oder einem leichten Rückgang. Die aktuellen Berechnungen lassen ein mögliches Minus von bis zu einem halben Cent pro Liter erwarten. Dieser niedrige Preisstand ist der günstigste seit dem letzten Sommer, und viele Verbraucher nutzen die Gelegenheit, ihre Tanks frühzeitig aufzufüllen. Angesichts der knappen globalen Versorgungslage und der anhaltenden geopolitischen Unsicherheiten ist dies eine nachvollziehbare Entscheidung.