Im Oktober haben die Strompreise für Neukunden in Deutschland ein neues Tief erreicht. Aktuelle Daten des Vergleichsportals Verivox belegen, dass Neukunden am 25. Oktober lediglich 23,1 Cent pro Kilowattstunde (kWh) zahlen, was eine Verringerung um 0,3 Cent seit Wochenbeginn darstellt.
Diese Entwicklung spiegelt die deutlichen Rückgänge der Preise an den Strombeschaffungsmärkten wider, die nun zunehmend auch den Endkunden zugutekommen. In Anbetracht der anhaltend niedrigen Einkaufspreise ist es denkbar, dass die Kosten für Neukunden in naher Zukunft unter die Marke von 20 Cent pro kWh fallen könnten.
Die Analyse der Spotmarktpreise der letzten zwei Monate, insbesondere für September und Oktober, zeigt, dass die Preise stark wetterabhängig sind und im Tagesdurchschnitt zwischen 1,5 Cent und 16 Cent pro kWh schwankten. Im September lag der durchschnittliche Strompreis für Käufer bei etwa 7,9 Cent pro kWh, laut Daten der Strombörse EPEX Spot.
Während der Spotmarkt tägliche Preisfluktuationen widerspiegelt, erfolgt der Großteil des Stromhandels auf dem Terminmarkt der European Energy Exchange (EEX). Hier sind die Preise für die kommenden Monate ähnlich stark gefallen. Am Terminmarkt werden Lieferverträge geschlossen, die oft erst Monate später erfüllt werden.
Trotz eines Anstiegs der Gaspreise werden an den Terminmärkten für die nächsten Monate weiterhin sehr niedrige oder sogar fallende Strompreise prognostiziert. Selbst für die typischerweise teureren Wintermonate werden keine wesentlichen Preisanstiege erwartet. Die Höchstpreise für die Monate Januar und Februar liegen nur unwesentlich über den aktuellen Tarifen, wobei ab Mai 2025 ein weiterer Preisrückgang auf 75 Euro pro Megawattstunde (MWh) erwartet wird.