In der ersten Hälfte des Novembers sind die Strompreise merklich gestiegen. Besonders deutlich wird dies bei den dynamischen Stromtarifen, die durchschnittlich um mehr als 30 Cent je Kilowattstunde zugelegt haben. Auch die Konditionen für Neukunden haben sich binnen einer Woche um 4 Cent je Kilowattstunde erhöht.
Diese Entwicklung macht den deutlichen Rückgang der Neukundenpreise in den vergangenen zwei Monaten vollkommen zunichte. Trotz dieser Preissteigerungen zeigen sich Händler und Marktteilnehmer am Terminmarkt unbeeindruckt und ruhig. Sie scheinen von einem baldigen Ende der sogenannten Dunkelflaute und einem darauf folgenden Rückgang der Preise am Spotmarkt auszugehen.
Am 10. November verzeichnete die Bundesnetzagentur eine Gesamtstromproduktion aus erneuerbaren Quellen von etwa 230 MWh, von denen lediglich 11 Prozent aus Wind- und Solarenergie stammten. Dieser geringe Anteil hat zusätzlich Druck auf die Spotmarktpreise ausgeübt.
Noch Ende Oktober waren die Neukundenpreise auf den tiefsten Stand seit dem Jahr 2020 gefallen, was mehr als vier Jahre zurückliegt. Dies geht aus Daten des Vergleichsportals Verivox hervor. Der Grund für diese Entwicklung waren zahlreiche Stunden mit negativen Strompreisen, welche durch einen massiven Überschuss an Windenergie ausgelöst wurden, die weder verbraucht noch gespeichert werden konnte.