Mit Beginn des Jahres 2025 wird die Bepreisung von CO2-Emissionen, die aus fossilen Brennstoffen resultieren, eine signifikante Erhöhung erfahren. Aktuell bei 45 Euro pro Tonne angesetzt, steigt der Preis dann auf 55 Euro. Diese Preissteigerung wird unweigerlich die Kosten für Benzin und Diesel beeinflussen, wobei mit einem Anstieg von etwa 3 Cent pro Liter Benzin und etwas mehr als 3 Cent für Diesel gerechnet wird. Ab 2026 wird das bisherige System einer festen CO2-Preisgebung abgelöst. An seine Stelle tritt die Einführung einer marktbasierten Lösung durch die Auktion von Zertifikaten, die innerhalb einer Preisspanne von 55 bis 65 Euro pro Tonne CO2 gehandelt werden sollen. Es ist zu erwarten, dass dies die Spritpreise merklich in die Höhe treiben wird, mit einer prognostizierten Erhöhung um etwa 17 Cent pro Liter für Benzin und 19 Cent für Diesel, zusätzlich zu den üblichen Preisschwankungen ohne CO2-Abgabe.
Die künftigen Preisbewegungen werden ebenfalls stark von den globalen Ölmarkttrends beeinflusst, welche durch geopolitische Unruhen oder Angebotsverknappungen durch die Förderländer angetrieben werden können. Blicken wir indessen auf die aktuelle Situation der Spritpreise in Deutschland, zeigt sich ein leichter Rückgang im Vergleich zur Vorwoche. Nach der jüngsten Erhebung des ADAC kostet der Liter Super E10 derzeit durchschnittlich 1,655 Euro, das entspricht einem Rückgang von 1,3 Cent. Diesel hat ebenfalls um 1,5 Cent nachgegeben und wird momentan zu durchschnittlich 1,593 Euro pro Liter angeboten. Der Rohölpreis hat sich im Vergleich zur Vorwoche kaum verändert; ein Barrel Brent-Öl wird momentan zu rund 74 US-Dollar gehandelt. Der Euro zeigt eine leichte Erholung nach dem vorangegangenen Abwärtstrend und wird derzeit etwas über 1,05 US-Dollar gehandelt.
Am 5. Dezember steht zudem die nächste Sitzung der Opec+ an, bei der über die künftige Förderpolitik entschieden wird. Eine geplante Produktionssteigerung wird wahrscheinlich auf das zweite Quartal 2025 verschoben, was das Angebot weiterhin knapp halten dürfte. In dieser Zeit bleibt der Preis für Heizöl stabil.