Die kleine Stadt Merklingen in Baden-Württemberg beherbergt nun den weltweit größten Elektro-Ladepark. Mit insgesamt 259 Ladeplätzen übertrifft diese Station die kurz zuvor in Shenzhen, China, eröffnete Anlage, die bis dahin als die größte der Welt galt.
Die Ladeplätze in Merklingen sind unter einem Dach angeordnet und werden durch Solarmodule auf dem Carport mit Strom versorgt. Sollte der Strom aus der Photovoltaikanlage nachts nicht ausreichen, wird zusätzlicher Strom aus dem Netz bezogen. Diese nachhaltige Energieversorgung macht die Anlage besonders umweltfreundlich.
Merklingen, mit nur 2.000 Einwohnern, scheint ein ungewöhnlicher Standort für eine solch riesige Ladestation zu sein. Erwartet hätte man sie eher in größeren Städten wie Stuttgart oder Karlsruhe. Doch das kleine Städtchen im Schwäbischen Alb hat sich durchgesetzt und dieses zukunftsweisende Projekt realisiert.
Die Hauptnutzer dieser Ladestation sind Pendler, die ihr Elektroauto am Bahnhof abstellen und dann zur Arbeit nach Ulm oder Stuttgart fahren. Während ihrer Abwesenheit können die Fahrzeuge am Bahnhof aufgeladen werden. Der Verband Region Schwäbische Alb, der das Projekt finanziert hat, sieht darin eine wegweisende Investition. Man geht davon aus, dass die Elektromobilität mittel- und langfristig zunehmen wird.
Aktuell sind die 259 Ladeplätze noch nicht vollständig ausgelastet. Die Betreiber planen jedoch für eine Zukunft mit einer stark wachsenden Anzahl von Elektroautos. Die Anlage ist so ausgelegt, dass in etwa zehn Jahren die Mehrheit der Fahrzeuge, die dort parken, Elektroautos sein werden.
Mit der Eröffnung dieses riesigen E-Ladeparks überholt Merklingen sogar China, wo nur wenige Wochen zuvor die bisher größte E-Ladestation in Shenzhen eröffnet wurde. Mit genau einem Ladeplatz mehr hat Merklingen nun die Nase vorn und setzt ein starkes Zeichen für die Elektromobilität in Deutschland und Europa.