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Herausforderungen der Vogelgrippeimpfung in der EU

Seit Februar 2023 ist die von Nutzgeflügel gegen die Vogelgrippe in der EU erlaubt. Diese Maßnahme soll die Ausbreitung des Virus eindämmen, bringt jedoch hohe Überwachungsauflagen mit sich und könnte zu Handelsbeschränkungen mit Drittländern führen.

Die Vogelgrippe, insbesondere der Subtyp H5N1 der hochpathogenen aviären Influenza (), hat sich seit Mitte der 1990er-Jahre rasant weltweit ausgebreitet. Erstmals in einer Gänseherde in der südchinesischen Provinz Guangdong nachgewiesen, verbreitete sich das Virus durch Zugvögel über Asien, Afrika und den Nahen Osten bis nach Europa, Amerika und sogar in die Antarktis.

Neben Vögeln sind auch zahlreiche Säugetiere betroffen. In Europa wurden Fälle bei Füchsen, Mardern, Katzen, Ottern und Seehunden festgestellt. Diese bleiben jedoch meist Einzelfälle. In den gab es Meldungen über infizierte Kühe, was ungewöhnlich ist, da Kühe normalerweise nicht an HPAI erkranken. Die Übertragung wird hier durch Wildvögel vermutet.

Die Bedrohung durch eine neue ist real, da das HPAI-Virus auch dem Menschen gefährlich nahe kommen kann. Eine Impfung der Nutzgeflügelbestände ist daher von großer Bedeutung. Dabei spielt die Einhaltung von Biosicherheitsmaßnahmen eine entscheidende Rolle.

In der EU gelten strenge Rahmenbedingungen für die Impfung gegen Vogelgrippe. Die Überwachung der Impfmaßnahmen ist umfassend: Pro Betrieb müssen monatlich 60 Tiere beprobt werden, um die Kontrolle über das Virus zu gewährleisten.

Bisher wird die Impfung nur in Frankreich angewendet. Andere , wie Deutschland, führen noch wissenschaftliche Studien zur Effektivität der Impfstoffe durch. Die zurückhaltende Haltung der EU-Länder bei der Einführung der Impfung hat mit den strengen Rahmenbedingungen zu tun. Diese umfassen die Zulassung der Impfstoffe, die Überwachung der Impfmaßnahmen und mögliche Handelsbeschränkungen durch Drittländer.

Die Impfung gegen die Vogelgrippe ist nicht für alle Geflügelarten und Haltungsformen sinnvoll. Entscheidend ist die sorgfältige Überwachung der Impfmaßnahmen, um die Ausbreitung des Virus zu kontrollieren. Es wird nach alternativen und tierschonenden Überwachungsmethoden gesucht, um die Kosten zu senken.

Ein kritischer Punkt sind die drohenden Handelsbeschränkungen durch Drittländer. Um Importverbote zu vermeiden, sind bilaterale Verhandlungen und Veterinärzertifikate notwendig. Innerhalb der Geflügelbranche gibt es Uneinigkeit bezüglich der Impfung, was die Komplexität der Situation verdeutlicht.