In Frankreich hat die Impfkampagne gegen die Geflügelpest bei Enten offenbar erfolgreich dazu beigetragen, die Ausbreitung der Krankheit einzudämmen. Dies geht aus dem aktuellen Bericht zur hochpathogenen aviären Influenza (HPAI) hervor, der von der Europäischen Behörde für Lebensmittelsicherheit (EFSA) veröffentlicht wurde.
Zwischen dem 2. Dezember 2023 und dem 15. März 2024 wurden hauptsächlich ungeimpfte Geflügelbestände von der Seuche betroffen. Insbesondere im Südwesten des Landes, wo Enten in großer Zahl gehalten werden und frühere Ausbrüche auftraten, wurden laut EFSA keine Fälle registriert. Von den insgesamt zehn betroffenen Betrieben waren laut Bericht acht nicht geimpft. In den beiden Betrieben, in denen Moschusenten geimpft waren, wurde eine erhöhte Sterblichkeitsrate festgestellt.
Auf europäischer Ebene war die Anzahl der HPAI-Nachweise bei Wildvögeln und in Geflügelhaltungen im Vergleich zum Vorjahreszeitraum laut Bericht geringer. Mögliche Ursachen sind eine gesteigerte Immunität bei wildlebenden Arten und veränderte Erreger. Bei Nutzgeflügel wird angenommen, dass die geringere Verbreitung unter den Wildvögeln den Infektionsdruck durch Einträge des Virus aus der Umwelt verringert hat.
Experten zufolge wurde das HPAI-Virus vor allem durch direkten Kontakt mit Wildvögeln in Geflügelbestände eingeschleppt. Es wurde auch beobachtet, dass das Virus von einem Betrieb auf einen anderen übertragen wurde. Wesentliche Risiken ergeben sich laut EFSA aus der gemeinsamen Nutzung von Geräten und der unmittelbaren Nähe zwischen Betrieben. Betriebe mit demselben Bewirtschafter haben laut Bericht ebenfalls ein erhöhtes Risiko.