Aktuell breitet sich die Vogelgrippe entlang der Nord- und Ostseeküste mit besorgniserregender Geschwindigkeit aus. Ein neuer Fall hat einen großen Putenbetrieb in der Gemeinde Wangerland im Landkreis Friesland getroffen. In dieser Putenhaltung konnte das AI-Virus H5 durch das Landeslabor des LAVES nachgewiesen werden. Rund 9.300 Putenhähne im Alter von 18 Wochen sind von diesem Ausbruch betroffen. Die genaue Typisierung des Virus durch das Friedrich-Loeffler-Institut (FLI) steht noch aus.
Um die Ausbreitung des Virus zu kontrollieren, hat der Landkreis um den betroffenen Betrieb umgehend eine Sperrzone eingerichtet. Diese besteht aus einer Schutzzone mit einem Mindestradius von drei Kilometern und einer Überwachungszone, die sich über mindestens zehn Kilometer erstreckt. Als sofortige Maßnahme wurde die Keulung des gesamten Tierbestandes angeordnet.
Zusätzlich wird in einem präventiven Schritt ein weiterer Betrieb mit etwa 19.000 Putenküken geräumt. Ein entsprechender Beschluss wird von dem Zweckverband Veterinäramt Jade-Weser vorbereitet und soll bald auf der Webseite des Landkreises bekannt gegeben werden. Diese Maßnahmen sollen helfen, eine weitere Verbreitung der Krankheit zu verhindern und die Risiken für die Tiergesundheit und die landwirtschaftliche Produktion in der Region zu minimieren.