In der landwirtschaftlichen Region des Landkreises Stade mehren sich die Sorgen um einen neuen Ausbruch der Vogelgrippe. Aktuell steht ein großer Hähnchenmastbetrieb in der Gemeinde Wischhafen, Samtgemeinde Nordkehdingen, unter Beobachtung wegen eines Verdachtsfalls. Der Betrieb, in dem rund 46.000 Tiere gehalten werden, könnte von dem hochansteckenden AI-Virus H5 betroffen sein, wie das Landeslabor des LAVES bestätigte. Details zum Serotyp des Virus stehen noch aus, teilt die Niedersächsische Geflügelwirtschaft (NGW) mit.
Als Reaktion auf den Verdachtsfall hat der Landkreis Stade bereits Maßnahmen ergriffen und wird eine Sperrzone um den betroffenen Betrieb einrichten. Diese umfasst eine Schutzzone mit einem Radius von mindestens drei Kilometern sowie eine Überwachungszone mit einem Radius von mindestens zehn Kilometern. Die Behörden haben zudem die Tötung des gesamten Tierbestands angeordnet, um eine weitere Ausbreitung des Virus zu verhindern. Eine Allgemeinverfügung hierzu wird vorbereitet und soll zeitnah auf der Internetseite des Landkreises veröffentlicht werden.
Die Bürgerinnen und Bürger sind aufgerufen, die online veröffentlichten Hinweise und Allgemeinverfügungen zu beachten, die auch für die Landkreise Aurich und Cloppenburg sowie den Zweckverband Veterinäramt Jade-Weser gelten. Auf den Webseiten dieser Landkreise sind bereits interaktive Karten mit den betroffenen Restriktionsgebieten einsehbar.
In einem weiteren Fall hat sich der Verdacht auf Vogelgrippe im Landkreis Cloppenburg bestätigt. Betroffen ist ein Mastputenhof in Garrel, auf dem 9.000 Tiere gehalten werden. Die Situation unterstreicht die anhaltende Bedrohung durch die Vogelgrippe in der Region und die Notwendigkeit effektiver Präventions- und Kontrollmaßnahmen, um die Ausbreitung der Krankheit zu verhindern und die landwirtschaftlichen Betriebe sowie die öffentliche Gesundheit zu schützen.