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Agrarbörsen: Raps und Soja warten auf WASDE

An den globalen Agrarmärkten zeichnen sich interessante Entwicklungen ab, die Händler und Analysten gleichermaßen im Blick behalten. Vor allem die Weizen-Futures an der Pariser Börse Euronext/Matif verzeichneten kürzlich einen bemerkenswerten Anstieg und erreichten am Mittwoch ein Zwei-Wochen-Hoch. Der Frontmonat Mai kletterte um 3 € auf 204,50 €/t. Im Gegensatz dazu fielen die Gewinne in Chicago moderater aus, wo der Frontmonat Mai einen Zuwachs von 0,75 Cent auf 5,58 US-$/bu (191 €/t) verbuchte. Die Marktteilnehmer richten ihr Augenmerk nun auf den neuen WASDE-Report des USDA, der am Abend veröffentlicht wird. Der Weizenmarkt profitiert unterdessen von der in den südlichen Plains der und in Südrussland.

Im Bereich der Ölsaaten konzentriert sich das Interesse ebenfalls auf den anstehenden WASDE-Report. Der an der Euronext schloss am Mittwoch fester, wobei der Frontmonat Mai um 5 € auf 453,25 €/t zulegte. Dieser Aufwärtstrend wurde durch den schwächeren Euro unterstützt. Im Gegensatz dazu mussten an der Chicago Board of Trade (CBoT) Verluste hinnehmen, mit einem Rückgang des Frontmonats Mai um 9,75 Cent auf 11,65 US-$/bu (398 €/t). Canola in Winnipeg profitierte indessen von den steigenden europäischen Rapspreisen und dem schwachen Sojabohnenmarkt.

Beim Mais zeigt sich eine leichte Erholung im Handel von Chicago, getrieben vom festeren Weizenmarkt und einem schwächeren Euro. Der meistgehandelte Juli-Future schloss mit einem Plus von 3 Cent bei 4,34 US-$/bu. An der Euronext legten die Maiskurse ebenfalls zu, mit einem Plus von 1,75 € für den Frontmonat Juli, der bei 192,25 €/t schloss. Eine Anhebung der Prognose für Maisimporte durch das chinesische Landwirtschaftsministerium um 2,5 Mio. t auf 20 Mio. t im Wirtschaftsjahr 2023/24 sorgt für zusätzlichen Gesprächsstoff.

Die Kartoffel Futures an der EEX zeigen derzeit wenig Bewegung. Der Saisonkontrakt April 2024 wird unverändert zwischen 37 und 38 €/dt gehandelt, während der April 2025 Kontrakt ebenfalls keine Veränderung zeigt und zwischen 27 und 28 €/dt liegt.

Im Milchsektor gab es nach dem Anstieg der letzten Woche leichte Verluste bei den EEX--Futures, die jedoch durch den schwächeren Euro ausgeglichen wurden. Der meistgehandelte Juni 2024 schloss mit einem Plus von 8 € bei 6.050 €/t. Beim Magermilchpulver konnte der Juni-Future um 16 € auf 2.459 €/t zulegen, was auf eine weiterhin stabile Marktlage hinweist.

Diese Entwicklungen unterstreichen die Dynamik und die vielfältigen Einflussfaktoren, die die Preise an den Agrarbörsen bestimmen. Von klimatischen Bedingungen über Währungsschwankungen bis hin zu politischen Entscheidungen – die Agrarmärkte bleiben ein spannendes Feld für Investoren und Analysten.

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