In den aktuellen Handelsbewegungen an den internationalen Agrarbörsen zeigen sich wieder signifikante Veränderungen. Insbesondere die Weizenpreise konnten sich an der Euronext nach anfänglichen Verlusten zu Beginn der Woche erholen. Am Mittwoch stiegen die Preise für den meistgehandelten Dezember-Future um 4,75 Euro auf 227,50 Euro pro Tonne. Ähnliche Entwicklungen waren auch an der Chicago Board of Trade (CBoT) zu beobachten, wo der September-Future um 3,25 Cent auf 5,27 US-Dollar pro Bushel zulegte.
Die Entwicklung der Ölsaatenpreise wird maßgeblich durch die ansteigenden Rohölpreise beeinflusst, was besonders am Mittwoch sichtbar wurde. Der November-Future für Raps an der Euronext verbuchte einen Anstieg von 5,50 Euro auf 477,50 Euro pro Tonne, während der aktivste Sojabohnenkontrakt an der CBoT um 1,25 Cent auf 10,22 US-Dollar pro Bushel zulegte. Die steigenden Rohölpreise, verschärft durch geopolitische Spannungen im Nahen Osten, verstärken die Sorgen um eine mögliche Einschränkung der Ölversorgung und haben dadurch einen Auftrieb auf die Ölsaatenmärkte.
Bei Mais zeigt sich jedoch ein gegenläufiger Trend. Die Preise für Mais-Futures an der CBoT sind am Mittwoch gefallen, wobei der Dezember-Future um 5,25 Cent auf ein neues Tief von 4,00 US-Dollar pro Bushel nachgab. In Europa stützte der festere Weizenmarkt die Maispreise leicht, wobei der November-Future an der Euronext um 0,75 Euro auf 205,25 Euro pro Tonne zulegte. Trotz guter Wetteraussichten, die hohe Erträge versprechen, herrscht eine pessimistische Stimmung am Maismarkt, was die Bereitschaft der Landwirte zum Verkauf erhöht.
Auch der Markt für Kartoffeln zeigt Schwächen. Der April 2025-Future zeigte erneut eine Tendenz zur Schwäche und notiert aktuell bei 32 Euro pro Dezitonnen, ein Rückgang um etwa 5 Euro innerhalb einer Woche. Der Druck auf die Preise resultiert aus den nachgebenden Tagespreisen am Kassamarkt.
Im Bereich der Milchprodukte gibt es ebenfalls bemerkenswerte Entwicklungen. Butter erreichte an der European Energy Exchange (EEX) neue Höchststände. Der aktivste Oktober-Future schloss am Mittwoch bei 7.200 Euro pro Tonne, was einem Anstieg von 303 Euro im Vergleich zum letzten Freitag entspricht. Die sinkenden Milchanlieferungen und unterdurchschnittliche Inhaltsstoffe haben zu einer Stärkung des Buttermarktes geführt. Im Gegensatz dazu wurde Magermilchpulver etwas schwächer gehandelt, wobei der Oktober-Future am Mittwoch mit einem Rückgang von 50 Euro auf 2.500 Euro pro Tonne schloss.