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Aktualisierte Ertragsprognosen für Weizen in der EU: Erwartungen für 2024

Das Agrarmeteorologische Institut der EU-Kommission (MARS) hat in seiner neuesten Ausgabe vom April 2024 die Ertragsprognosen für Weizen in der EU auf Basis der Klimadaten vom 1. März bis zum 13. April 2024 aktualisiert. Die Prognosen, die sowohl Jahresvergleiche als auch Vergleiche mit dem 5-Jahres-Durchschnitt umfassen, zeigen insgesamt eine positive Tendenz für die Weizenerträge in der EU.

Für das Jahr 2024 wird ein Anstieg der Weizenerträge um 1 bis 2 Prozent erwartet, was einen Durchschnittsertrag von 5,72 Tonnen je Hektar entspricht. Die Ergebnisse variieren allerdings signifikant zwischen den einzelnen , was hauptsächlich auf Unterschiede in der Vegetationsentwicklung zurückzuführen ist.

In Ländern wie Spanien und Portugal, die im Vorjahr katastrophale Ernteergebnisse hatten, sind die Ertragssteigerungen mit etwa 70 Prozent besonders auffällig. Jedoch sind Vergleiche mit dem 5-Jahres-Durchschnitt, der in diesen Ländern Erhöhungen von 11 bzw. 6 Prozent zeigt, aussagekräftiger für die Beurteilung der tatsächlichen Verbesserungen.

Länder wie Ungarn, Bulgarien, Rumänien, die Slowakei und Italien verzeichnen überdurchschnittliche Ertragssteigerungen von 6 bis 9 Prozent. Diese positive Entwicklung wird auf die milden Winterbedingungen und ausreichende Niederschläge zurückgeführt, die die Saatenentwicklung begünstigt haben.

In Nord- und Zentraleuropa, einschließlich Deutschland, werden allgemein gute bis durchschnittliche Weizenerträge erwartet, obwohl in einigen deutschen Teilgebieten Staunässe und Überflutungen die Ertragserwartungen beeinträchtigen. In anderen, begünstigten Gebieten Deutschlands sind jedoch verbesserte Ertragsaussichten zu verzeichnen.

In Frankreich, dem größten Weizenproduzenten der EU, werden die Erträge aufgrund ungünstiger Aussaatbedingungen im Herbst 2023 um 3 Prozent unter dem mehrjährigen Mittel liegen. Ähnliche Herausforderungen stehen in Dänemark und bevor, wo klimatische Bedingungen voraussichtlich zu Ertragsabschlägen von 4 bis 5 Prozent führen werden.

Obwohl die abschließende Phase der Ertragsbildung noch bevorsteht, wird der endgültige Hektarertrag nicht nur von der Anzahl der ährentragenden Halme beeinflusst, sondern auch von der Kornfüllungsphase und den nachfolgenden Erntebedingungen, die im Juni entscheidend sein werden.

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