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Anstieg der Kurse für Verarbeitungskartoffeln an der EEX Leipzig

Die Kurse für Verarbeitungskartoffeln an der European Energy Exchange (EEX) in Leipzig sind in den letzten Wochen deutlich gestiegen und nähern sich neuen Rekorden. Am Freitag, den 31. Mai 2024, wurde für den Kontrakt mit Fälligkeit im April 2025 ein Kurs von 38,40 Euro pro Dezitonne (€/dt) notiert. Damit liegt der Kurs nahe am bisherigen Rekordhoch für Aprilkontrakte von 39,50 €/dt. Der Preisanstieg begann am 7. Mai 2024 mit einem Kurs von 29,80 €/dt. Sogar der vordere Kontrakt mit Fälligkeit im Juni 2024 wurde am Dienstag, den 28. Mai 2024, für 50 €/dt gehandelt, nur 2 €/dt unter dem bisherigen Spitzenwert für Junikontrakte. Am Freitag lagen der Briefkurs bei 52 €/dt und der Geldkurs bei 50 €/dt.

Gründe für den Preisanstieg

Analysten führen den starken Anstieg der Kartoffelterminpreise auf die knappe Verfügbarkeit von freier Ware zurück, die gleichzeitig stark nachgefragt wird. Besonders die regenbedingt nassen im Rheinland sowie in den Niederlanden und Belgien behindern die Auspflanzungen für die und waren Auslöser für den Preisanstieg des Aprilkontrakts 2025.

Ertragsprognose der EU-Kommission

Trotz der regional schwierigen Witterungsbedingungen hat das Monitoring Agricultural ResourceS (MARS) der EU-Kommission in Brüssel am Montag, den 27. Mai 2024, seine Ertragsprognose für die diesjährige EU-Kartoffelernte bei 36,8 Tonnen pro Hektar (t/ha) belassen. Damit würde der Fünfjahresdurchschnitt um 1,4 t/ha oder 4% übertroffen werden.

Auswirkungen auf den Markt

Die aktuellen Entwicklungen an der EEX zeigen, wie empfindlich die Marktpreise auf wetterbedingte Einflüsse reagieren können. Die steigenden Kurse könnten sowohl für Produzenten als auch für Käufer von Verarbeitungskartoffeln finanzielle Konsequenzen haben. Während die möglicherweise von höheren Preisen profitieren könnten, könnten die Verarbeiter und Endkunden mit steigenden Kosten konfrontiert werden.

Die kommenden Wochen werden zeigen, ob sich die Situation stabilisiert oder ob weitere wetterbedingte Einflüsse die Preise weiterhin treiben werden.

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