Die globalen Weizenpreise steigen wieder, hauptsächlich bedingt durch Entwicklungen in Russland, berichtet Bloomberg. Das Weltgeschehen beeinflusst die Märkte stark, und jüngste Ereignisse haben zu einem deutlichen Preisanstieg geführt.
Im Jahr 2022 führte die Invasion in der Ukraine zu einem Rekordanstieg der Weizenpreise, da Befürchtungen aufkamen, dass sowohl die Ukraine als auch Russland ihre landwirtschaftlichen Produkte nicht mehr auf den Weltmarkt bringen könnten. Allerdings beruhigten große Ernten in Russland anschließend den Markt.
Die aktuelle Situation zeigt jedoch eine andere Entwicklung. Trockenheit und späte Frostperioden in den wichtigsten Anbaugebieten Russlands haben die weltweiten Weizenpreise erneut in die Höhe getrieben. Analysten haben ihre Ernteprognosen für 2024 um mehr als 10% nach unten korrigiert, was zum größten monatlichen Preisanstieg seit 2022 führte.
Produzenten in der Ukraine und anderen Teilen Europas stehen ebenfalls vor Herausforderungen aufgrund ungünstiger Wetterbedingungen. Obwohl Anzeichen für eine gute Ernte in den USA die Preise seit Ende Mai etwas gesenkt haben, bleiben die weltweiten Vorräte auf dem niedrigsten Stand seit neun Jahren, so Bloomberg.
Zusätzlich zu den düsteren Ernteaussichten trägt die Unsicherheit über das endgültige Erntevolumen in Russland zur Volatilität der Märkte bei. Diese Unklarheiten über die tatsächliche Menge der verfügbaren Weizenproduktion in Russland verstärken die Preisschwankungen und sorgen für anhaltende Marktunsicherheiten.
Die Kombination aus ungünstigen Wetterbedingungen und unklaren Ernteprognosen hat somit zu einem signifikanten Anstieg der Weizenpreise geführt, was die globalen Märkte weiterhin unter Druck setzt.