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Aussichten für den Schweinemarkt: Stabilität trotz Herausforderungen

Das Jahr 2024 dürfte für den Schweinemarkt mit stabilen Preisen zu Ende gehen. Laut Markus Fiebelkorn, einem erfahrenen Marktanalysten, sieht die Zukunft trotzdem vielversprechend aus. Die Prognosen sind durchaus positiv: Die Rabobank aus den Niederlanden prognostiziert aufgrund der sinkenden Produktion und steigender Produktionskosten höhere Preise für im nächsten Jahr. Gleichzeitig zeigen aktuelle Viehzählungen innerhalb der EU, dass die Produktion in Europa bis 2025 leicht ansteigen könnte.

Markus Fiebelkorn vom Danske Svineprodcenter hat Analysen zur Entwicklung der – und durchgeführt. Seine Berechnungen lassen vermuten, dass die Preise im Jahr 2025 geringfügig fallen könnten. Die Rekordpreise der Jahre 2023 und 2024 werden sich demnach nicht wiederholen. Allerdings erwartet er, dass die Preise in den kommenden Jahren auf einem niedrigeren Niveau einpendeln werden, vor allem da die Produktionskosten, insbesondere für Futter, merklich zurückgegangen sind. Trotz dieser Anpassung bleiben die Schweinepreise im Vergleich zu den vergangenen zwei Jahrzehnten auf einem hohen Niveau. Für die meisten europäischen Schweineproduzenten bleibt die Schweinehaltung rentabel.

Obwohl die günstig erscheint, wird die Schweineproduktion in Europa bis 2025 nur moderat ansteigen und könnte in den darauffolgenden Jahren sogar sinken. Dies liegt vor allem an den begrenzten Investitionsmöglichkeiten in die Schweineproduktion, bedingt durch politischen Druck bezüglich , nachhaltiger Produktion und dem Risiko durch die Afrikanische Schweinepest.

Die Exporte von Schweinefleisch aus Europa dürften stabil bleiben, allerdings sind keine großen Wachstumsschübe zu erwarten. Die Schweineproduktion in China könnte aufgrund gesteigerter Produktivität stabil bleiben oder sogar leicht zunehmen. In Brasilien und den USA ist hingegen mit einem Anstieg der Produktion zu rechnen, was den internationalen Wettbewerb intensivieren dürfte.

Ein besonders knapper Bereich wird in den kommenden Jahren die Ferkelproduktion in Europa sein. Die hohe Nachfrage trifft auf ein begrenztes Angebot, das voraussichtlich nicht steigen wird. In Deutschland könnte sich diese Knappheit aufgrund neuer Tierschutzauflagen sogar noch verschärfen.

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