Der Direktor des Instituts für Agrarmarktkonjunktur (IKAR), Dmitri Rylko, schätzt, dass die Weizenernte in Russland im Jahr 2025 rund 84 Millionen Tonnen betragen könnte, allerdings besteht eine hohe Wahrscheinlichkeit, dass sie unter 80 Millionen Tonnen liegt, wie Interfax berichtet.
Rylko erklärte, dass die prognostizierte Bandbreite für die Weizenernte bei 84 Millionen Tonnen liegt, sofern die Wetterbedingungen mitspielen. Sollte das Wetter jedoch ungünstig sein, könnte die Ernte unter 80 Millionen Tonnen fallen. Die Chancen dafür seien hoch. Theoretisch sei jedoch auch ein sehr gutes Ernteergebnis möglich.
Weiterhin merkte er an, dass die Ernte 2025 stark vom Zustand der Winteraussaat abhängt, von der laut dem Russischen Hydrometeorologischen Dienst 37% in schlechtem Zustand sind oder gar nicht aufgegangen sind.
„Seit 2003 gab es nicht so einen hohen Anteil an schlechten und nicht aufgegangenen Feldern wie in dieser Saison“, fügte Rylko hinzu.
Gleichzeitig warnte er davor, voreilig Alarm zu schlagen, wie es einige Experten bereits tun.
„Die Analyse der einzelnen Regionen und der Hauptfelder zeigt, dass in 90% der Fälle die Situation noch korrigiert werden kann. Selbst ein nicht aufgegangener Spross könnte theoretisch ein sehr gutes Ergebnis liefern, wenn das Wetter im Winter und Frühjahr mitspielt. Es gibt viele ‚Wenns‘, aber theoretisch ist ein guter Ertrag möglich“, erklärte der Analyst.