Anzeige
 

Belgien verzeichnet Wachstum im Kartoffelanbau

Der Kartoffelanbau in Belgien hat in diesem Jahr eine neue Höchstmarke erreicht. Aktuelle Zahlen der Fiwap, basierend auf den GAP-Meldungen der Landwirte, zeigen, dass die bestellten Flächen um 6,6 Prozent auf 104.998 Hektar angestiegen sind. Diese Entwicklung erfolgte trotz einiger noch offener Anpassungen und ohne nennenswerte Beeinträchtigungen durch die ansonsten feuchten Witterungsbedingungen.

Insbesondere in Wallonien, dem südöstlichen Teil Belgiens, ist die Anbaufläche für Kartoffeln um bemerkenswerte 12,2 Prozent gestiegen. In Flandern hingegen wurde nur ein moderater Zuwachs von 2,5 Prozent verzeichnet. Interessanterweise hat der Anbau von frühreifen Kartoffelsorten, die hauptsächlich für die industrielle Verarbeitung genutzt werden, in Wallonien kaum zugenommen, während in Flandern der Anbau dieser frühen Sorten um 9 Prozent zurückgegangen ist und somit auf einem historisch niedrigen Niveau liegt.

Eine Untersuchung verschiedener landwirtschaftlicher Verbände im April hat ergeben, dass die Anbaufläche für die Sorte Fontane um 7,7 Prozent auf nahezu 58.000 Hektar gewachsen ist. Im Gegensatz dazu verzeichneten die Sorten Challenger und Innovator einen Rückgang von 10,7 Prozent beziehungsweise 9,0 Prozent. Angesichts einer Verknappung des Pflanzgutes wurde der Anbau in diesem Jahr deutlich erweitert.

Trotz der insgesamt positiven Entwicklung der Anbauflächen weist die Fiwap auf zahlreiche Probleme auf den Feldern hin, wie schlechten Feldaufgang, unausgepflanzte Bereiche oder durch Erosion und Überschwemmung beeinträchtigte Feldteile. Die schwache Wurzelbildung und die verkürzte Vegetationszeit lassen erwarten, dass in diesem Jahr keine Rekordernten eingefahren werden können. Für eine hohe Qualität der Kartoffeln wären zusätzliche Sonnenstunden notwendig.

Während die Nachfrage der Kartoffelverarbeiter weiterhin hoch ist, zeigt sich der Export von Pommes frites in diesem Wirtschaftsjahr als etwas schwächer. Mit dem Start der neuen Saison könnte jedoch ein starker Anstieg der Nachfrage nach neuen Kartoffeln einsetzen, um die stark reduzierten Vorräte wieder aufzufüllen.

Die der Kartoffelernte 2023 in Belgien ist mittlerweile abgeschlossen, und das Marktgeschehen bei den Verarbeitungskartoffeln hat sich beruhigt. Die Preise für frühe Verarbeitungskartoffeln liegen derzeit bei etwa 60,00 EUR/dt, wobei die für Fontane und andere Sorten in dieser Woche nicht mehr aktualisiert wurden.

Weitere Agrarmarkt-Nachrichten

Dynamik auf den globalen Agrarmärkten

Die in den zeigten sich erneut rückläufig, während der Weizenmarkt in Paris am Mittwoch einen leichten Anstieg verzeichnete. Der Frontmonat...

Milchpreise auf Rekordhoch: Biomilch-Abstand schrumpft weiter

Seit Oktober 2024 überschreiten die in Deutschland die Marke von 50 Cent pro Kilogramm und es wird erwartet, dass diese bis...

Düngerpreise auf dem Vormarsch: Kalkammonsalpeter teurer

In jüngster Zeit sind die Kosten für Düngemittel gestiegen, wobei insbesondere Kalkammonsalpeter Preise erreicht hat, die zuletzt vor einem Jahr gesehen wurden....

Russland stoppt Weizenlieferungen nach Syrien vorerst

Die Weizenexporte Russlands nach Syrien wurden vorübergehend ausgesetzt. Laut einer Mitteilung von Reuters am Freitag ist die Unsicherheit über die neue Regierung...

Europas Abhängigkeit von ukrainischem Mais bleibt auch 2025 hoch

Die Abhängigkeit Europas von Maisimporten aus der Ukraine wird im Jahr 2025 voraussichtlich weiter bestehen. Insbesondere Südeuropa kämpft weiterhin mit den langfristigen...