Anzeige
 

Bodenpreise steigen unaufhörlich

Die Preise für landwirtschaftliche Flächen sind in den letzten Jahren in den meisten Bundesländern Deutschlands stark gestiegen. Aktuelle Berichte aus Nordrhein-Westfalen (NRW) verzeichnen Preise von rund 1.400 Euro pro . Eine Analyse des Statistischen Bundesamtes (Destatis) zeigt, dass sich die Durchschnittspreise für landwirtschaftliche Grundstücke ohne Inventar und Gebäude von 2009 bis 2019 auf das 2,3-Fache erhöht haben. Zum Vergleich: Der Goldpreis stieg im gleichen Zeitraum nur um das 1,6-Fache.

Regionale Unterschiede in der Preisentwicklung

Die Entwicklung der Bodenpreise verlief in den verschiedenen Bundesländern unterschiedlich. In Bayern stiegen die Preise für Acker- und zusammen auf das 2,6-Fache, in Niedersachsen auf das 2,4-Fache und in Nordrhein-Westfalen auf das 2-Fache. In legten die Preise sogar um das 2,9-Fache zu, während in Sachsen ein Anstieg auf das 2,7-Fache zu verzeichnen war.

In Baden-Württemberg war der Preisanstieg mit dem 1,5-Fachen moderater. und verzeichneten eine Steigerung auf das 1,4-Fache, während Schleswig-Holstein einen Anstieg auf das 1,8-Fache verzeichnete. Insgesamt stiegen die Agrarlandkaufpreise in den alten Bundesländern (ohne Stadtstaaten) auf das 2,1-Fache und in den neuen Ländern (ohne Berlin) auf das 2,6-Fache, ausgehend von einem niedrigeren Niveau.

Ursachen für den Preisanstieg

Es gibt zahlreiche Faktoren, die diesen Aufwärtstrend weiter antreiben. Der Flächenverbrauch durch Straßen- und Wohnungsbau, Klimaschutzmaßnahmen wie die Wiedervernässung von Mooren und der Bau von Windkraft- und Photovoltaikanlagen tragen erheblich zur Preissteigerung bei. Auch außerlandwirtschaftliche Investoren wie Kapitalfonds und Banken kaufen zunehmend Agrarland für den Bau von Anlagen zur Energiegewinnung. Für diese Investoren spielt der Bodenwert eine vergleichsweise untergeordnete Rolle.

Boden als knappe und wertvolle Ressource

Herbert Breker von der Landwirtschaftskammer NRW betont, dass der Wert eines Produktionsfaktors durch seine Knappheit bestimmt wird. Boden ist eine unvermehrbare und unbewegliche Ressource, was ihn zu einer attraktiven Kapitalanlage macht. Aufgrund dieser Knappheit und der anhaltenden Nachfrage bleibt Boden teuer und interessant für Investoren.

Die Entwicklung der Bodenpreise in Deutschland zeigt, wie stark der Markt für landwirtschaftliche Flächen in Bewegung ist. Die Kombination aus steigender Nachfrage und begrenztem Angebot führt zu kontinuierlichen Preissteigerungen. Diese Trends stellen sowohl eine Herausforderung als auch eine Chance für Landwirte und Investoren dar.

Weitere Agrarmarkt-Nachrichten

Rinderpreise auf Rekordjagd – Angebot zu knapp vor den Feiertagen

Auf dem deutschen Rindermarkt zieht das Preisniveau spürbar an. Vor allem bei Jungbullen sind die Erlöse im zweistelligen Bereich gestiegen, da das...

CBOT: Canola-Futures steigen

Am 15. April verzeichneten die Canola-Futures an der Börse ICE erneut einen Aufwärtstrend. Der Markt wurde vor allem durch steigende Preise für...

Ukrainischer Getreideexport im laufenden Wirtschaftsjahr bei 34 Mio. Tonnen

Nach aktuellen Angaben des ukrainischen Zolldienstes beläuft sich der Getreide- und Leguminosenexport der Ukraine seit Beginn des Wirtschaftsjahres 2024/25 auf insgesamt 34,114...

Stabilität der Düngerpreise trotz globaler Unsicherheiten

Die Düngerpreise halten sich derzeit stabil, nachdem die Verkaufsvorgänge der vergangenen Saison größtenteils abgeschlossen wurden. Händler und die Düngerindustrie zögern mit Angeboten...

Prognosen für den globalen Schweinefleischmarkt 2025

Das US-Landwirtschaftsministerium (USDA) hat in einer aktuellen Mitteilung seine Vorhersagen für den globalen Schweinefleischmarkt im Jahr 2025 aktualisiert. Es wird ein leichter...