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Butterpreise steigen weiter

Trotz bereits hoher Preisniveaus verzeichnen die Butterpreise in Deutschland weitere Anstiege. An der Süddeutschen Butter- und Käsebörse in Kempten stiegen die Notierungen für Blockbutter zuletzt um 40 Cent am unteren Ende und um 30 Cent am oberen Ende der Preisspanne, womit der aktuelle Butterwert nun bei 8,40 bis 8,60 Euro pro Kilogramm liegt. Auch geformte deutsche Markenbutter zeigt einen Aufwärtstrend und kostet derzeit zwischen 7,80 und 8,05 Euro pro Kilogramm, was einer Erhöhung von 10 Cent im unteren und 5 Cent im oberen Bereich entspricht.

Laut dem Verband der Bayerns (VMB) sind die Ursachen für die Preisanstiege vielschichtig. Ein Rückgang der Milchmenge, geringe Fettgehalte und niedrige Lagerbestände tragen wesentlich zur aktuellen Preisentwicklung bei. Olaf Feuerborn, Präsident des Bauernverbands Sachsen-Anhalt, weist darauf hin, dass den Molkereien aktuell fehlt, weshalb sie gezwungen sind, Milch am freien Markt bzw. an der Börse zu höheren Preisen einzukaufen.

Die gestiegenen Großhandelspreise wirken sich auch auf die Verbraucherpreise aus: Ein 250-Gramm-Päckchen Butter kostet derzeit im bundesweiten Durchschnitt etwa 2,09 Euro. Der bisherige Höchststand wurde im Dezember 2022 erreicht, als die 60 % über denen von zwei Jahren zuvor lagen, hauptsächlich bedingt durch den russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine. Zu dieser Zeit kostete ein Päckchen durchschnittlich 2,29 Euro, fiel aber zwischenzeitlich auf 1,39 Euro.

Angesichts der Milchknappheit fordert der Bauernverband Sachsen-Anhalt eine bessere Perspektive für neue Landwirte, die sich der Milchviehhaltung zuwenden möchten. Laut Feuerborn würde eine größere Anzahl von Betrieben ausreichen, um die Milchproduktion zu stabilisieren und somit die Butterpreise auf einem stabileren Niveau zu halten.

Die Preise für andere Milchprodukte wie und Magermilchpulver blieben derweil stabil. Vollmilchpulver notierte zuletzt zwischen 4,40 und 4,55 Euro pro Kilogramm, während Magermilchpulver in Lebensmittelqualität zwischen 2,55 und 2,67 Euro pro Kilogramm und in Futtermittelqualität zwischen 2,45 und 2,49 Euro pro Kilogramm gehandelt wurde.

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