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Deutliche Bewegungen auf den internationalen Agrarmärkten

Auf den globalen Agrarmärkten wurden diese Woche signifikante Preisschwankungen verzeichnet. Besonders die Weizen-Futures an der Euronext stiegen markant, mit einem Anstieg des Frontmonats September um 5,25 Euro auf 227,50 Euro pro Tonne, den höchsten Schlusskurs seit dem 5. Juli. Auch an der Chicago Board of Trade (CBoT) verzeichnete der Dezember-Weizen ein Plus von 15 Cent auf 5,99 US-Dollar pro Bushel (199 Euro pro Tonne), ein Drei-Monats-Hoch. Die Preiserhöhungen spiegeln die Sorgen über geopolitische Spannungen und klimatische Bedingungen wider, darunter ein Raketenangriff des Irans auf sowie anhaltende Trockenheit in Russland und Westaustralien.

Der Pariser konnte ebenso Zuwächse verzeichnen, wobei der Frontmonat November um 7,75 Euro auf 477,75 Euro pro Tonne anstieg. Gleichzeitig zeigten sich Sojabohnen an der Chicagoer Börse etwas fester, mit einem geringen Anstieg der Novemberbohne um 0,25 Cent auf 10,57 US-Dollar pro Bushel (351 Euro pro Tonne). Der kanadische Canola-Markt an der ICE in Winnipeg sah einen Tagesgewinn von 7 kanadischen Dollar, was den Schlusskurs auf 610,80 kanadische Dollar pro Tonne (409 Euro pro Tonne) hievte.

Ebenfalls an der CBoT stiegen die Mais-Futures, wobei der Dezember-Termin um 4,25 Cent auf 4,29 US-Dollar pro Bushel (153 Euro pro Tonne) kletterte, den höchsten Schlusskurs seit dem 26. Juni. Am europäischen Markt Euronext stieg der Mais um 3,25 Euro auf 212,50 Euro pro Tonne. Diese Anstiege werden durch feste Weizen- und sowie durch Trockenheit im Schwarzmeergebiet, die zu Ertragseinbußen führte, unterstützt.

Eine hohe Diskrepanz zwischen Termin- und Kassamarktpreisen bleibt bestehen. Während Terminkurse für April um die 30 Euro pro Dezitonne liegen, bewegen sich Tagespreise um die 15-Euro-Marke. Trotz der Erwartung weiterer Preissteigerungen gibt es kurzfristig nur begrenzte Erholungstendenzen.

Der -Futures-Markt an der European Energy Exchange (EEX) erlebte zu Wochenbeginn einen Einbruch. Der Oktober-Frontmonat verlor insgesamt 500 Euro und fiel auf 7.600 Euro pro Tonne, den niedrigsten Stand seit Mitte August. Auch der Dezember24-Termin verlor seit dem 26. September rund 1.000 Euro pro Tonne und notierte zuletzt bei nur noch 7.000 Euro pro Tonne. Diese Entwicklungen deuten auf einen befürchteten Rückgang der Nachfrage nach der jüngsten Preiserhöhung im Einzelhandel hin. Magermilchpulver verzeichnete nur geringfügige Verluste und schloss am Dienstag bei 2.599 Euro pro Tonne, was einem Rückgang von 7 Euro gegenüber dem Freitag entspricht. Die jüngste Auktion der Global Dairy Trade (GDT) in zeigte insgesamt leicht höhere Preise, jedoch mit Rückgängen bei Vollmilchpulver und Butter.

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