Im ersten vollen Monat nach Einführung eines Embargos auf die Einfuhr von Weizen aus dem Ausland hat die Türkei ihre Weizenkäufe um das Siebenfache reduziert. Zugleich sank der Export von Getreide um etwa 20 Prozent, wie aus Daten der türkischen Zollbehörde hervorgeht.
Im Juli importierte die Türkei Weizen im Wert von 20 Millionen US-Dollar, verglichen mit 144 Millionen US-Dollar im Vormonat. Ein Großteil dieser Einfuhren, nämlich 97 Prozent, stammte aus Russland.
Gleichzeitig reduzierte die Türkei auch ihren Weizenexport um 20 Prozent auf 57,6 Millionen US-Dollar. Die Ausfuhr von türkischem Mehl hingegen stieg im Juli um ein Drittel auf 96,5 Millionen US-Dollar.
Die türkischen Unternehmen kürzten im Juli auch die Einkäufe anderer Getreidearten. So wurde der Import von Gerste, der im Juni noch 2,4 Millionen US-Dollar betrug, komplett eingestellt. Die Einkäufe von Reis gingen um 2 Prozent zurück auf 11,5 Millionen US-Dollar, während die Maisimporte um fast 12 Prozent auf 69,6 Millionen US-Dollar sanken.
Es sei daran erinnert, dass die Türkei vom 21. Juni bis zum 15. Oktober des Berichtsjahres den Import von Weizen ausgesetzt hat. Diese Maßnahme wird als ein Schritt zum Schutz lokaler Produzenten angesehen, um sie vor den Auswirkungen fallender Getreidepreise zu schützen.