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Deutschland importiert mehr Eiweißfutter: Eiweißlücke steigt

Das Bundesinformationszentrum (BZL) hat vorläufige Zahlen zur pflanzlichen Eiweißversorgung für das Wirtschaftsjahr 2022/23 veröffentlicht. Deutsche Landwirte produzierten rund 2,6 Millionen Tonnen (ohne ) und Futterleguminosen. Im Vergleich zum Vorjahr sank das verfügbare Gesamtfutteraufkommen um 30,2 Millionen Tonnen. Gleichzeitig stieg die Eiweißlücke auf 16 %, nachdem sie im Vorjahr bei 15 % gelegen hatte. Der Bedarf an importierten Futtermitteln mit hohem Proteingehalt, wie Sojaschrot, bleibt bestehen.

Laut BZL-Angaben hat die Verfütterung heimischer Leguminosen leicht abgenommen. Dies betrifft sowohl Körnerleguminosen wie Ackerbohnen, Erbsen und Lupinen als auch Leguminosen zur Ganzpflanzenernte wie Luzerne und Klee. Der Anteil dieser Hülsenfrüchte am Gesamtfutteraufkommen sank um 6,5 % auf 2.591.000 Tonnen (im Vorjahr waren es 2.771.000 Tonnen).

Das Gesamtfutteraufkommen betrug im letzten Wirtschaftsjahr etwa 100,5 Millionen Tonnen, was einen deutlichen Rückgang im Vergleich zu den 130,7 Millionen Tonnen des Vorjahres darstellt. Dieser Rückgang ist hauptsächlich auf die trockene Witterung zurückzuführen, die die Grundfutterernte beeinträchtigt hat. Mit 96,2 Millionen Tonnen stammt der Großteil des Futters aus inländischer Produktion.

Gras und machten 61,5 % des Gesamtfutteraufkommens aus, inländisch erzeugtes Getreide 23 %, Futterleguminosen 2,1 % und Hülsenfrüchte sowie Ölsaaten (einschließlich Sojabohnen) zusammen 0,6 %. Der Anteil von Ölkuchen und Ölschroten lag bei 7,3 %, während sonstige Nebenprodukte 6 % ausmachten.

Deutschland importierte insgesamt 4,36 Millionen Tonnen Futtermittel, was einem Rückgang von 12 % im Vergleich zum Vorjahr entspricht. Von diesen Importen entfielen 59,9 % auf Sojaschrot, 39,6 % auf Rapsschrot und 15,6 % auf Futtergetreide. Trotz dieser Importe bleibt die Eiweißlücke bestehen und stieg auf 16 %. Dabei stammen 84 % des Gesamtfutteraufkommens, gemessen am Rohproteingehalt, aus dem Inland.

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