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Die Müller Gruppe sichert Rohstoffbasis durch höhere ITW-Zuschläge

Die süddeutsche Schlachtunternehmen Müller Gruppe hat angekündigt, ab dem 1. Januar höhere Zuschläge für Schweinemäster zu gewähren, die den neuen Haltungskriterien der Initiative Tierwohl (ITW) entsprechen. Diese Zuschläge, die in Kombination mit Unternehmensboni für Tiergesundheit, vertragstreue Lieferanten und regionale Zulagen vergeben werden, können insgesamt mehr als 10 Euro pro betragen.

Diese Maßnahme erfolgt vor dem Hintergrund einer Umfrage des Bayerischen Landwirtschaftlichen Wochenblatts vom Oktober, bei der etwa ein Drittel der 1.400 Befragten angaben, aufgrund der steigenden Anforderungen des ITW-Programms über einen Ausstieg nachzudenken. Stefan Müller, Geschäftsführer der Müller Gruppe, hat die Schweinehalter dazu aufgerufen, den verschärften Anforderungen standzuhalten und weiterhin Teil des ITW-Programms zu bleiben.

Die Müller Gruppe erläutert, dass die ITW-Kriterien für die Schweinemast ab Januar 2025 an die Kriterien „Stall + Platz“ der staatlichen Tierhaltungskennzeichnungsverordnung angeglichen werden. Ab diesem Zeitpunkt müssen die teilnehmenden Betriebe den Tieren 12,5 % mehr Platz bieten als bisher gesetzlich vorgeschrieben und drei zusätzliche Maßnahmen zur Buchtenstrukturierung implementieren.

Die gestaffelten Zuschläge der Müller Gruppe sehen folgendermaßen aus: Mäster, die ausschließlich ITW- beziehen, erhalten einen Zuschlag von 7,50 Euro pro Mastschwein. Diejenigen, die die neuen ITW-Standards erfüllen, jedoch nicht ausschließlich von ITW-Betrieben beziehen, bekommen 6,50 Euro pro Mastschwein. Diese finanziellen Anreize sollen über neue Liefer- und Abnahmeverträge abgesichert werden.

Die Einhaltung der ITW-Kriterien ist entscheidend für den Marktzugang von , da nahezu der gesamte deutsche Lebensmitteleinzelhandel sich dazu verpflichtet hat, ausschließlich Schweinefleisch zu verkaufen, das diesen Kriterien entspricht. Die Müller Gruppe betont, wie wichtig es ist, den gemeinsamen Marktzugang und die Standards zu erhalten, um die Zukunftsfähigkeit der deutschen Schweinefleischindustrie zu sichern.

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