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Die Preise steigen: Welche Produkte besonders betroffen sind

In den vergangenen vier Jahren haben die Preise für Lebensmittel sowie alkoholfreie Getränke erheblich zugenommen. Im Juli 2024 lagen diese durchschnittlich um mehr als 32 % höher als im Jahr 2020. Diese Entwicklung wird durch mehrere Faktoren begünstigt, darunter die Folgen der Corona-Pandemie, der Konflikt in der Ukraine, der Klimawandel und steigende Aufwendungen für Rohmaterialien, Energie und Arbeitskräfte.

Laut Informationen der Deutschen Presse-Agentur (dpa) sind vor allem bei bestimmten Lebensmitteln signifikante Preiserhöhungen zu beobachten. So hat sich der Preis für Olivenöl im genannten Zeitraum mehr als verdoppelt, ein Anstieg um 112,6 %. Thomas Els von der Agrarmarkt Informations-Gesellschaft (AMI) führt dies vor allem auf eine geringere Produktion in Spanien im Wirtschaftsjahr 2022/23 zurück. Bei Zucker konnte eine Preissteigerung von 83,3 % verzeichnet werden, was durch globale Angebotsengpässe und eine reduzierte Zuckerkonzentration in Zuckerrüben, bedingt durch feuchtes Wetter, verstärkt wurde.

Auch Kekse sind deutlich teurer geworden, mit einem Anstieg um 77,4 %. Ursächlich hierfür sind höhere Kosten für Grundstoffe wie Zucker, Mehl und Fette. Weizenmehl ist ebenfalls stark im Preis gestiegen, beeinflusst durch eine schlechte Ernte in Deutschland und die Auswirkungen des Kriegs in der Ukraine. Milchprodukte wie Quark zeigen mit einem Preisanstieg von 72,6 % ebenfalls deutliche Verteuerungen, die durch einen geringeren Fettgehalt in der Rohmilch und kleinere Milchmengen bedingt sind.

Die Kosten für Tomaten- und Gewürzketchup sind um 64,9 % gestiegen. Dies liegt an höheren Ausgaben für wesentliche Zutaten wie Tomatenmark, Essig und Stärke sowie für Energie und Verpackungsmaterialien. Ähnlich verhält es sich bei Konserven wie Stangenspargel und anderen Gemüsekonserven, die eine Preissteigerung von 64,5 % erfahren haben, hervorgerufen durch ein schlechtes Erntejahr in Europa und gestiegene Kosten für Verpackung, Personal und Logistik.

Bei Ölen, wie Sonnenblumen- und Rapsöl, wurden Preisanstiege von 63,4 % festgestellt, insbesondere bedingt durch den militärischen Konflikt in der Ukraine. Einzig Zitrusfrüchte sind günstiger als vor vier Jahren, aufgrund einer hohen Lieferkapazität aus Spanien und einer schwächeren Nachfrage.

Trotz einiger Preissenkungen bei Produkten wie Möhren, Zwiebeln und Knoblauch seit Juli 2023, steigen die Lebensmittelpreise insgesamt nur noch moderat, mit einem Anstieg von 1,3 % im Vergleich zum Vormonat.

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