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Düngerpreise im April stark rückläufig – Unsicherheit bleibt

Im April sind die Preise für Dünger sowohl auf dem globalen Markt als auch in Europa merklich gefallen. Trotz dieses Rückgangs ist die Situation weiterhin von Unsicherheit geprägt. Aufgrund von Zöllen auf russische Importe und neuen globalen Handelszöllen könnten die Düngerpreise bald wieder steigen. Viele Landwirte sehen sich mit dem Problem konfrontiert, dass die Einnahmen aus den Getreidepreisen ihre Produktionskosten nicht ausgleichen.

Der Düngermarkt erlebt insbesondere für Lieferungen im April und darüber hinaus einen Preisdruck. Die Preise für die unmittelbar bevorstehenden Märztermine bleiben hingegen stabil. Dieser Preisverfall geht auf sinkende Weltmarktpreise für , reduzierte Gaspreise und geringere Produktionskosten europäischer Hersteller zurück. Zu Beginn des März lagen die Weltmarktpreise für Harnstoff bei etwa 400 USD pro Tonne, sie sind jedoch auf unter 360 USD pro Tonne gesunken. Eine ähnliche Entwicklung zeigt sich an den Exporthäfen des Nahen Ostens.

Trotz des erkennbaren Preisrückgangs sind die Risiken weiterhin hoch. Konflikte in der , anhaltende Spannungen im Nahen Osten und logistische Probleme im Roten Meer beeinträchtigen die Marktsituation. Auch die Steuerpolitik der USA und anderer Länder beeinflusst den Markt. Besonders bedeutsam ist, dass über ein Viertel der in Europa verwendeten Düngemittel aus importiert wird, was die Preisgestaltung erheblich beeinflusst. Zusätzlich sind die Getreidepreise für viele Bauern zu niedrig, um ihre Kosten zu decken.

Die Situation für Düngemittel im April ist in Europa und Deutschland derzeit unklar. Der signifikante Rückgang der Harnstoffpreise auf dem wirkt sich auch auf die Preise für Ammoniumnitrat und Kalkammonsalpeter () aus. Marktanalysten erwarten einen weiteren Preisverfall. Die Unsicherheit auf dem Düngermarkt bleibt jedoch bestehen, insbesondere im Hinblick auf die Entwicklung der Gaspreise und mögliche europäische Sanktionen gegen russische Düngemittel. Geplante Zölle könnten Importe aus Russland in Zukunft unerschwinglich machen.

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