Am Mittwoch verzeichneten die Getreidepreise eine Erholung von den vorangegangenen Tiefstständen, wobei der Dezember-Future in Paris um 1,25 Euro auf 223,75 Euro pro Tonne anstieg. In Chicago gewann der aktivste September-Future 8,5 Cent hinzu und erreichte 5,39 US-Dollar pro Bushel, entsprechend etwa 181 Euro pro Tonne. Dieser Aufschwung wurde durch eine gestiegene internationale Nachfrage unterstützt, wobei westeuropäischer Weizen insbesondere von den derzeit niedrigen Preisen am Schwarzen Meer profitierte.
Ebenfalls am Mittwoch verbesserten sich die Rapspreise an der Euronext deutlich. Der führende November-Future kletterte um 8,50 Euro auf 481,25 Euro pro Tonne. Im Gegensatz dazu fiel der Haupt-Sojabohnen-Future in Chicago für November 2024 um 2,25 Cent auf 10,41 US-Dollar pro Bushel und blieb damit knapp über seinem Drei-Jahres-Tief. Die Rapspreise in Europa profitierten von knappen Angebotslagen und notwendigen umfangreichen Importen.
Die Maispreise erholten sich ebenfalls von ihren jüngsten Tiefstständen. Der Dezember-Future in Chicago schloss um 3 Cent höher bei 4,12 US-Dollar pro Bushel, was ungefähr 148 Euro pro Tonne entspricht. In Europa stieg der November-Termin um 4 Euro auf 211,75 Euro pro Tonne. Trotz idealer Wetterbedingungen im US-Mittleren Westen bleibt das Aufwärtspotenzial begrenzt, während die Euronext durch schlechtere Ernteprognosen am Schwarzen Meer Unterstützung fand.
Derzeit fehlen dem Terminmarkt durchgehende Käufe, was das Halten des hohen Niveaus erschwert. Die wichtigen Saisonkontrakte für April 2025 und 2026 tendieren leicht schwächer. Am Kassamarkt erwartet man bald Preisansätze für früh gerodete Sorten, die sich auf die Börsenkurse auswirken könnten.
Am Markt für Milchprodukte gab es unterschiedliche Entwicklungen. Während Magermilchpulver an der EEX Verluste erlitt und der Hauptkontrakt für Oktober 2024 um 66 Euro auf 2.474 Euro pro Tonne fiel, verzeichnete Butter einen Anstieg. Der führende September-Future für Butter stieg um 78 Euro auf 6.753 Euro pro Tonne. Die Börsen reagierten auf die Ergebnisse der GDT-Auktion vom Dienstag, bei der Butter höhere und Milchpulver niedrigere Erlöse als vor zwei Wochen erzielten, wobei der GDT-Index insgesamt um 0,4% stieg.