In Paris zeigte der Weizenmarkt am Mittwoch eine fortgesetzte Erholung und erreichte zum dritten Mal in Folge ein Hoch der letzten drei Wochen. Der Hauptkontrakt für März konnte um 3 Euro zulegen und schloss bei 230,25 Euro je Tonne. Parallel dazu verzeichnete auch der Weizen an der Chicago Board of Trade (CBoT) einen Aufwärtstrend, wobei der März-Kontrakt um 4,5 Cent auf 5,72 US-Dollar je Bushel (entspricht etwa 200 Euro je Tonne) anstieg. Als Hauptursache für diese positive Entwicklung gelten die steigenden geopolitischen Spannungen, vor allem nachdem kürzlich Ziele in Russland mit westlicher Unterstützung in der Ukraine angegriffen wurden. Der momentan schwache Euro trägt zusätzlich zur Stützung des EU-Marktes bei. Dennoch bleiben die hohen Exportvolumen aus Russland bestehen, die die Preisanstiege etwas dämpfen.
Druck auf die Rapspreise durch fallende Pflanzenölkurse
Am Mittwoch mussten die Rapspreise einen weiteren Rückschlag hinnehmen, wobei der Leitkontrakt für Februar um 9,25 Euro auf 531,50 Euro je Tonne nachgab. Ebenso sanken an der CBoT die Preise für Sojabohnen und Sojaöl, während Sojaschrot leichte Gewinne erzielte. Die Januar-Bohnen sanken um 8 Cent auf 9,90 US-Dollar je Bushel (umgerechnet etwa 345 Euro je Tonne). Diese Schwäche der Pflanzenölkurse belastet die Ölsaatenmärkte, die nach neun Wochen kontinuierlicher Preissteigerungen nun erstmals seit Mitte September drohen, einen Wochenverlust zu erleiden. In den USA bleibt die Unsicherheit bezüglich der Biokraftstoffpolitik unter der Trump-Administration bestehen, während die Ernteaussichten in Südamerika zunehmen.
Maispreise profitieren von hoher US-Ethanolproduktion
Der Maismarkt an der CBoT zeigte sich am Mittwoch ebenfalls von seiner stärkeren Seite. Der am meisten gehandelte März-Future legte um 2,25 Cent zu und endete bei 4,40 US-Dollar je Bushel (entspricht 164 Euro je Tonne). An der Euronext konnte der März-Kontrakt um 0,75 Euro auf 212 Euro je Tonne steigen. Die Zunahme der Weizenpreise trägt zur Unterstützung des Maismarktes bei, während die Schwäche im Sojamarkt die Gewinne begrenzt. Günstige Regenfälle in den wichtigen Anbaugebieten Brasiliens und Argentiniens verbessern die Aussichten für die Maisernte in Südamerika, was sich preisdämpfend auswirkt. In den USA fördert die auf einem Rekordniveau laufende Ethanolproduktion die Nachfrage nach Mais.
Stabile Lage im Kartoffelmarkt
Die Futures für Kartoffeln zeigen derzeit keine Veränderung und bleiben fest. Der November-Kontrakt für 2022 notiert weiterhin bei 17 Euro je Dezitonne, während die Termine für April 2025 und April 2026 unverändert bei 28 bzw. 29 Euro je Dezitonne stehen. Das Börsengeschehen profitiert von einer stabilen bis leicht positiven Stimmung am Kassamarkt, und kurzfristig sind keine Veränderungen zu erwarten.
Milchprodukte unter Druck
Am Mittwoch endete die viertägige Verlustserie bei Butter an der Europäischen Energiebörse (EEX). Der aktivste Januar-Kontrakt schloss bei 7.552 Euro je Tonne, was einem Rückgang von 65 Euro gegenüber dem vergangenen Freitag entspricht. Auch Magermilchpulver wurde schwächer gehandelt, wobei der führende November-Kontrakt von Freitag bis Mittwoch um 8 Euro auf 2.567 Euro je Tonne fiel. Größere Verluste waren bei späteren Terminen zu verzeichnen. Positiv wurde jedoch das Ergebnis der jüngsten GDT-Versteigerung in Neuseeland aufgenommen, bei der die Erlöse zum zweiten Mal hintereinander stiegen.