Der Ferkelmarkt in Deutschland und Europa zeigt Anzeichen einer Entspannung, nachdem die Preise in den vergangenen Monaten deutlich gestiegen waren. Trotz eines weiterhin knappen Ferkelangebots lassen die Zuschläge nach, da die Einstallbereitschaft der Mäster abnimmt. Dies wirft die Frage auf, wie lange sich die derzeitigen Notierungen in Deutschland noch halten können.
In den letzten Monaten hat sich der Markt deutlich beruhigt. Die zuvor hohen Aufschläge auf die Notierungen sind verschwunden, und freie Ferkelpartien sind wieder problemlos verfügbar. Trotzdem konnten sich die Ferkelnotierungen in Deutschland zuletzt behaupten, was auf stabile Schlachterlöse zurückzuführen ist. Dennoch rechnen Marktteilnehmer mit einem bevorstehenden Druck auf die Preise.
Zur Jahresmitte beruhigt sich der Ferkelmarkt in der Regel, da die jetzt eingestallten Tiere erst im Herbst schlachtreif werden, wenn der Markt traditionell unter Druck steht. Dies dämpft die Einstallbereitschaft der Mäster. Das Angebot an freien Ferkelpartien nimmt zu, wie ein Erzeugervertreter berichtet: „Wir bekommen wieder deutlich mehr freie Partien angeboten.“ Die Margen der Sauenhalter sind gut, und in den bestehenden Ställen bleiben keine Sauenplätze ungenutzt.
Im europäischen Ausland haben die Notierungen bereits nachgegeben. In den Niederlanden fehlt seit einigen Wochen die Nachfrage aus Spanien, was den Markt zusätzlich belastet. Auch in Dänemark sind die Bestellungen aus Deutschland zurückgegangen, was zu einer spürbaren Marktberuhigung führt.